Mit der Weihnachtssternpflanze bringen wohl die meisten spontan die klassisch rot-grüne Topfpflanze mittlerer Größe in Verbindung, die spätestens ab November überall im Handel erhältlich ist. Das ist auch wenig verwunderlich, sind doch rund 80% aller in Deutschland verkauften Poinsettien rot. Die restlichen 20% aber entfallen auf andere Farben.
Und davon gibt es einige. Die Farbpalette der schönen Sterne reicht von Apricot, Bordeaux, Cremeweiß und Lachs über Orange, Pink, Rosa und diverse Rottöne bis hin zu Zimtfarben und Zitronengelb. Dazu kommen zahlreiche zweifarbige Varianten mit reizvollen Farbverläufen oder Sprenkelungen sowie unterschiedliche Größen und Wuchsformen. Mit der Wildform des Weihnachtssterns haben diese Züchtungen nicht mehr viel gemein.
Die ursprüngliche Heimat des Weihnachtssterns sind die Laubwälder Mexikos. Dort wächst die Wildform der Pflanze als bis zu fünf Meter hoher Busch. Als Zimmerpflanze gibt es den Weihnachtsstern seit den 1950er Jahren. Damals gelang in Deutschland erstmals die Zucht von kurzstieligen, kompakten Topfsorten, die auch in geheizten Räumen zurechtkamen. Seitdem hat sich viel getan: Das aktuelle Sortiment umfasst mehr als 150 Sorten mit so exotischen Namen wie Autumn Leaves, Christmas Aurora, Christmas Beauty Nostalgia, Christmas Feelings Glitter, Ice Punch, Maxima, Mira White, Premium Ice Crystal, Premium Picasso, Primero Glitter, Princettia, Sigma oder Titan. Die Sorten unterscheiden in der Farbe, im Wuchs oder in der Form ihrer Blätter, die mal spitz sind, mal eichblattartig gezackt und bisweilen auch gekräuselt. Darüber hinaus gibt es Poinsettien in allen möglichen Größen, vom nur wenige Zentimeter großen „Mini“ über die „normale“ Topfgröße und den üppigen Busch bis hin zum ein Meter hohen Hochstämmchen. Im Vergleich zu früheren Sorten sind die modernen Züchtungen deutlich robuster und unempfindlicher.
Tipp: Zu Beginn der Weihnachtssternsaison Ende Oktober, Anfang November kann man in vielen Produktionsgärtnereien die Vielfalt des Weihnachtssterns bewundern. Dann stehen die Gewächshäuser voller Poinsettien in den unterschiedlichsten Farben. Im Dezember hingegen sind seltenere Farbtöne wie Apricot oder Lachs und besondere Wuchsformen wie Büsche oder Hochstämmchen selbst im gut sortierten Fachhandel häufig nur noch sehr schwer zu bekommen.