Gerade noch in Rio die silberne Medaille gewonnen, stehen unsere Fußball-Profis am kommenden Wochenende schon wieder in Sachen Bundesliga auf dem Rasen. Bei so viel Fußball hat der ein oder andere Gartenbesitzer sicherlich Lust bekommen, zuhause zu kicken. Damit der Rasen dabei nicht schlappmacht, ist es wichtig, ihn fachgerecht anzulegen und zu pflegen. Gartengeräte- und Rasenspezialist AL-KO verrät, auf was es beim Anlegen des heimischen Stadion-Rasens ankommt, ohne dass dieser gleich der gefährlichen Blutgrätsche zum Verhängnis zu wird.
Kunst- oder Naturrasen? Welche Alternative ist die sinnvollere?
Für das Anlegen eines Fußballrasens kommen zwei Möglichkeiten in Frage: Ein klassischer Naturrasen oder ein Kunstrasen. Der Kunstrasen bringt verständlicherweise den geringsten Pflegeaufwand mit sich, denn er ist gegen fast jede Wetterkonstellation resistent und muss zudem nicht geschnitten werden. Demgegenüber muss jedoch der Kostenfaktor ins Spiel gebracht werden, der nicht gerade günstig auftritt. Die Anschaffungskosten und Haltbarkeit fallen mit lediglich zehn Nutzungsjahren relativ schwer ins Gewicht und veranlassen manchen Gärtner doch Variante zwei, den Naturrasen, zu wählen.
Saatbeet vorbereiten
Entscheiden Sie sich für einen Naturrasen, ist es sinnvoll, diesen in den Monaten April bis Juni anzulegen. In diesen Monaten sind die klimatischen Bedingungen und die Bodentemperaturen für das Wachstum meist optimal. Bevor Sie starten, sollten Sie unbedingt noch den vorhandenen Rasen mit einer Rasenschälmaschine entfernen. Danach kann‘s losgehen: Am Anfang macht es Sinn, den Boden sehr gut umzugraben und dabei bereits Unkräuter und Wurzeln in einem Rutsch zu entfernen. Jetzt den Boden mit Rasenerde etwas aufbereiten. Anschließend sollte der Boden ungefähr zwei Wochen in Ruhe gelassen werden, bevor Sie dann mit der Aussaat beginnen können. Anfangs ist es für das Wachstum besonders wichtig, dass der Rasen ausreichend und vor allem regelmäßig bewässert wird. Der Boden darf gerade hier nicht austrocknen.
Was sollte man bei der Auswahl des Saatguts besonders beachten?
Um einen schönen und robusten Fußballrasen anzulegen, liegt das Augenmerk zu Beginn auf der Wahl des Saatguts. Hier steht die Qualität an vorderster Stelle. Bitte achten Sie darauf, dass im Saatgut keine Futtergräser enthalten sind. Diese Futtergräser wachsen leider schneller als der eigentliche Rasen. Das sieht zum einen nicht besonders schön aus und zum anderen kann es dem Rasen auch schaden. Das Erfolgsgeheimnis eines guten Stadionrasens ist die Saatgut-Mischung. Sie besteht zu großen Teilen aus Wiesen-Rispe und Deutschem Weidelgras. Halten Sie Ausschau nach einem Angebot von 60 Prozent Wiesenrispengras (Poa pratensis) und 40 Prozent Deutsches Weidelgras (Lolium perenne). Die Wiesen-Rispe sorgt mit ihren Ausläufern für eine stabile Grasnarbe, die auch mal ein hartes Tackling aushält. Das Weidelgras ist sehr regenerationsfähig und lässt Lücken schnell wieder zuwachsen. Es gibt von beiden Gräserarten mittlerweile sehr viele Sorten, die speziell auf die Anforderungen eines Sportrasens gezüchtet wurden. Sie wachsen nicht so schnell und werden auch nicht so hoch wie die Futtersorten, die auf eine hohe Biomasse-Produktion ausgelegt sind. Stattdessen verzweigen sie sich viel besser und sind viel dichter.
Zum Schluss kommt die Pflege des Rasens
Besonders das Rasenmähen ist nach der Aussaat ein wichtiges Mittel, um den Fußballrasen gut gedeihen zu lassen. Dabei sollten Sie darauf achten, dass der Erfolg beim Rasenanlegen auch von der Häufigkeit und von der Schnitthöhe beim Mähen abhängt. Generell gilt als Tipp, dass die Länge der Halme mindestens 40 Millimeter betragen sollte.