Erbsen, Linsen, Bohnen oder auch die weltweit bekannten Sojabohnen. Sie alle haben eines gemeinsam – es handelt sich um Hülsenfrüchtler, auch Leguminosen genannt. Das teilt der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) in Bonn mit.
Ihren Namen haben die Hülsenfrüchte wegen der länglichen Samenhülsen, die nach dem Abblühen entstehen, erhalten. Weltweit gibt es dem RLV zufolge etwa 20.000 verschiedene Arten von Leguminosen. Importiert werden unter anderem Kichererbsen, Soja- und Feuerbohnen. In Deutschland wurden im Jahr 2015 großkörnige Hülsenfrüchte, wie Ackerbohnen oder Futter- und Gemüseerbsen, mit rund 100.000 ha am häufigsten angebaut. Die Blaue Süßlupine wird in der Regel als Viehfutter verwendet. Auch kleinkörnige Arten, wie Wicke, Luzerne oder Klee, dienen als Futtermittel. Insgesamt wurden in Deutschland 2015 auf etwa 160.000 ha Hülsenfrüchte kultiviert, so der RLV.
Obwohl Hülsenfrüchte viel Eiweiß liefern, reich an Ballaststoffen sind und dazu auch noch wenig Fett enthalten, verspeisen die Deutschen nach RLV-Angaben bisher gerade einmal 1 kg Hülsenfrüchte pro Kopf und Jahr. Leguminosen sind zudem wertvoll für die Umwelt. Sie dienen dem Erhalt und der Mehrung der Bodenfruchtbarkeit, binden den Stickstoff aus der Luft und können mit ihren teilweise langen Wurzeln die Bodenstruktur verbessern. Die Hülsenfrüchte sind somit wichtiger Bestandteil einer nachhaltigen Landwirtschaft. (rlv)