Baden-Württemberg: 75 Jahre Bezirksverband der Gartenfreunde Stuttgart

von

in

Für viele Menschen bedeutet Gartenarbeit Entspannung und Erholung. Kleingartenvereine übernehmen dabei wichtige gesellschaftliche Funktionen. Bürgerinnen und Bürger ohne eigenen Garten finden dort eine Heimat.

„Der Freizeitgartenbau hat eine große Bedeutung für unsere Gesellschaft. Er ist eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung mit vielen positiven Auswirkungen für Gesundheit, Wohlbefinden und Lebensfreude. Kleingarten- und Siedlervereine bereichern unsere Gesellschaft und bieten den Menschen eine gärtnerische Heimat“, sagte die Staatssekretärin im baden-württembergischen Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Friedlinde Gurr-Hirsch MdL, am Freitag (28. Oktober) in Stuttgart anlässlich der Jubiläumsfeier zum 75-jährigen Bestehen des Bezirksverband der Gartenfreunde Stuttgart. Das Kleingartenwesen habe bei uns eine lange Tradition und begeistere nach wie vor.

Bezirksverband der Gartenfreunde Stuttgart
„75 Jahre sind ein stolzes Alter, und mit seinen rund 5.300 Mitgliedern steht der Bezirksverband sehr gut da. Die rege Nachfrage nach Kleingärten ist ein Beleg für den Erfolg der Arbeit von Vorstandschaft und anhängenden Kleingartenvereinen und Siedlergemeinschaften“, sagte die Agrar-Staatssekretärin. Dies liege ganz wesentlich an den vielfältigen Angeboten und Aktivitäten aller Beteiligten. Der Bezirksverband und seine Mitglieder hätten es verstanden, mit der Zeit zu gehen und dabei die Menschen mit ihren vielfältigen Ideen mitzunehmen. „Unsere Vereine sind immer auch Spiegelbild unserer Gesellschaft und deren Entwicklung. Wer als Verein oder Verband erfolgreich sein will, muss mit seiner Arbeit zu den Menschen gehen. Er darf nicht abwarten und darauf hoffen, dass die Menschen ohnehin auf ihn zugehen werden“, sagte die Staatssekretärin. Demografischer Wandel, Integration, Jugendarbeit oder das Aufgreifen moderner Formen des Gärtnerns, wie das ‚Urban gardening‘, seien Felder, die der Bezirksverband gemeinsam mit seinen Vereinen bearbeiten würde. „Im Mittelpunkt steht immer der Mensch mit seinem Bedürfnis, die Natur gemeinsam mit Gleichgesinnten zu gestalten und am Ende der Gartensaison reichlich Ernte einzufahren“, erklärte Friedlinde Gurr-Hirsch.

Kleingartenwesen als Garant für bezahlbare Gartenflächen
„Vor allem in den urbanen Zentren wird es mitunter eng auf den frei verfügbaren Flächen, und nicht jeder kann oder will Eigentümer eines Garten sein. Das Kleingartenwesen trägt dazu bei, auch Menschen mit geringem Einkommen Zugang zu bezahlbaren Gartenflächen zu verschaffen“, sagte die Staatssekretärin. Insofern sei der staatliche Schutz, den das Kleingartenwesen durch das Bundeskleingartengesetz und die darin erwähnte Pachtpreisbindung genieße, durchaus gerechtfertigt. Auch sei mit Blick auf eine gesunde Ernährung der Menschen der dort vorgeschriebene Anbau von Obst und Gemüse zu begrüßen. Andererseits gelte es, den Wünschen potenzieller Kleingartenpächter innerhalb der gesetzlichen Vorgaben so weit als möglich entgegen zu kommen.