Phosphat aus Kuhmist: Neue Technologie zur Anwendung auf dem Hof

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Nicht nur hierzulande, sondern auch in den USA besteht die Gefahr der Nährstoffauswaschung bei der Ausbringung von Flüssigmist auf landwirtschaftlich genutzten Flächen. In den USA sind es vor allem intensive Milchviehbetriebe, die oftmals nicht über genügend Flächen zur Ausbringung verfügen. Oder die flächenmäßige Größe erfordert es, den Flüssigmist über weite Strecken kostenintensiv transportieren zu müssen.

Wissenschaftler des US-amerikanischen Agricultural Research Service haben deshalb ein neues Verfahren entwickelt, bei dem Phosphat aus dem Mist extrahiert werden kann. Es steht anschließend in fester Form zur Verfügung und kann nicht nur gezielt und bedarfsgerecht eingesetzt, sondern auch kostengünstiger transportiert werden.

Eine Presse, eine Zentrifuge und ein Vakuum-Filter – und fertig ist die mobile Phosphatgewinnungsanlage. Auf einem Anhänger-Aufsatz kann sie von Hof zu Hof transportiert werden. Die Phosphatrückgewinnung erfolgt in drei Schritten, wobei die Beimischung eines chemischen Stoffes die Ausfällung des gelösten Phosphates als filterbare Partikel bewirkt. Das ausgepresste Wasser sei reich an Stickstoff und anderen verbleibenden Nährstoffen und könne im Rahmen der „Fertigation“ eingesetzt werden – eine Wortschöpfung aus „Fertilizing“ und „Irrigation“, also eine Kombination aus Düngung per Beregnung. Die übrigblei­benden Feststoffe könnten wiederum als geruchsarme Einstreu oder als Grundstoff für natürliche Pflanzentöpfe recycelt werden.

Das gewonnene Phosphat könne nicht nur auf hofeigenen Flächen ausgebracht, sondern zusätzlich vermarktet werden. Derzeit wird das System in den USA in der Praxis demonstriert und befindet sich noch im Patentverfahren. (Quelle: www.aid.de)