In den Wintermonaten schlägt die Stunde des Grünkohls. Dieses Kohlgemüse hat zwar für viele ein angestaubtes Image, ist aber ganz groß in Mode. Darauf weist der Provinzialverband Rheinischer Obst- und Gemüsebauer in Bonn hin.
„Kale“, wie Grünkohl in den USA genannt wird, ist dort ein absolutes „In-Gemüse“. Ob als Chips oder als Smoothie, Grünkohl wird in Nordamerika mittlerweile in großen Mengen verzehrt. Der Grund für die neue Beliebtheit sind die wertgebenden Inhaltsstoffe. Pro-Vitamin A und Vitamin C, Kalium, Calcium, Phosphor, Magnesium und Eisen machen den Verzehr von Grünkohl nicht nur zu einem geschmacklichen Erlebnis sondern auch zu einer Investition in die eigene Gesundheit.
Grünkohl wird im Rheinland den ganzen Winter über frisch geerntet. Angeboten werden lose Blätter oder Köpfe der Pflanzen. Das Blattgrün muss dann von den Rippen abgestreift und geschnitten werden. Häufig wird auch bereits geschnittener und in Folienbeuteln verpackter Grünkohl offeriert.
Frischer Grünkohl sollte möglichst frisch verarbeitet werden, da er wegen der großen Blattoberfläche sehr schnell welkt. Es empfiehlt sich, frischen Grünkohl in einem Folienbeutel bei niedrigen Temperaturen aufzubewahren, da hierdurch die Verdunstung reduziert werden kann.
Wem die Vorbereitung von frischem Grünkohl zu arbeitsaufwendig ist, der kann auch auf tiefgekühlte Ware zurückgreifen. Denn ein großer Teil der Anbaufläche im Rheinland von fast 200 ha ist für die Verarbeitung bestimmt.
Wem ein Smoothie aus Grünkohl zu extravagant ist, der kann natürlich auch auf die klassischen Verwendungsmöglichkeiten, etwa zu Kassler, Mettwurst oder Gans, zurückgreifen. (rlv)