Bis zur Einführung des großflächigen Kartoffelanbaus in Mitteleuropa waren Pastinaken ein Grundnahrungsmittel in Mitteleuropa. Nachdem sie zwischenzeitlich fast in Vergessenheit geraten waren, haben die weißen Rüben in den letzten Jahren wieder viele Freunde gefunden, teilt der Provinzialverband Rheinischer Obst- und Gemüsebauer in Bonn mit.
Warum die Pastinaken von Kartoffeln und Möhren verdrängt worden sind, ist unbekannt. Denn Pastinaken schmecken ähnlich wie Möhren, sind sehr gut verträglich und – ebenso wie Kartoffeln – reich an Kohlenhydraten. Sie enthalten eine Reihe von Mineralstoffen, so etwa Kalium und B-Vitamine. Außerdem ist der Gehalt an Ballaststoffen und Pektin beachtenswert
Die weißen Wurzeln sind genauso wie Möhren vielseitig einsetzbar. Sie schmecken zum Beispiel in Suppen und Eintöpfen, roh als Salat, als Snack zwischendurch oder gedünstet als Gemüsebeilage. Zusammen mit Kartoffeln können sie zu einem leckeren Püree verarbeitet werden.
Um die Verdunstung zu verringern verpackt man Pastinaken am besten in einem Folienbeutel. So können die Wurzeln über einen längeren Zeitraum kühl gelagert werden.
Häufig werden Pastinaken mit den ähnlich aussehenden Petersilienwurzeln verwechselt. Geschmack und Geruch beider Wurzeln ist aber sehr unterschiedlich. Während Wurzelpetersilie intensiv nach Petersilie duftet und schmeckt, kommt bei der Pastinake die Verwandtschaft zur Möhre zum Ausdruck. Die beiden Wurzelgemüse können aber auch anhand von äußeren Merkmalen unterschieden werden. Während der Blattansatz bei der Pastinake eingesunken ist, stellt sich dieser bei der Wurzelpetersilie als kleiner „Berg“ dar.
Noch ein Tipp für die Erkältungszeit: Zusammen mit Äpfeln, Roter Bete und anderen Wurzelgemüsen, können Pastinaken zu einem frischen Saft gepresst werden, der das Immunsystem stärkt. Täglich ein Glas von diesem Saft schützt vor Erkältungen. (rlv)