Formen und Strukturen sind für einen Garten – ist er noch so klein – unerlässlich. Nicht nur formgeschnittene Gehölze sind Gestaltungselemente sondern auch locker wachsende Pflanzenarten. Darüber hinaus entscheidet das Farb-Spiel zwischen Blättern, Blüten, Früchten oder Rinde für optimale saisonale Pflanzenbilder.
Interessant wird ein Garten, wenn feste Materialien wie der Sitzplatz aus Holz oder der Pflasterweg aus Naturstein, eine Mauer, eine Pergola oder ein Gartenhaus gemeinsam mit den lebenden Materialien wie Gehölzen oder Stauden dem Garten einen gelungenen Rahmen geben. Bei den Pflanzen hat man die Wahl zwischen einer immergrünen Belaubung beispielsweise mit Koniferen, Rhododendren oder Buchs. Bei sommergrünen Gehölzen reicht die Palette von hochwachsenden Bäumen wie Ahorn oder Robinie bis zu Sträuchern wie Buchs oder Spieren, Stauden wie Rittersporn und Hosta sowie einjährige Blütenpflanzen wie Zinnien. Gerade bei sommergrünen Gehölzen ist die Struktur so wichtig, weil sie, nach ihrem Laubfall im Herbst, ihre gestalterische Wirkung deutlich zeigen. Durch Wiederholungen bei der Pflanzung ähnlicher Strukturen entsteht ein Rhythmus in der Gestaltung.
Nicht nur von hoch gewachsenen Bäumen ist die räumliche Wirkung abhängig, auch niedrige Hecken, kleine Sträucher, Staudenbeete und Kübelpflanzungen schaffen Struktur. Grundvoraussetzung bei der Planung ist die Wahl zwischen zwei Möglichkeiten. Entweder wird der komplette Garten als ein Raum gesehen, beispielsweise bei sehr kleinen Gärten, in denen eine weitere Unterteilung schwierig wäre, oder es wird eine Aufteilung in verschiedene Teilbereiche vorgenommen. Damit lassen sich dann einzelne Bereiche sehr unterschiedlich gestalten. So kann ein Bereich formal mit einer klaren strengen Gestaltung angelegt ein weiterer Bereich mit freier Gestaltung geplant werden. Teilbereiche können Blütenfarben als Thema haben, wie ein „weißer Garten“ oder nach Vorlage eines Bauerngartens mit einer Mischung aus Stauden, Sommerblumen, Gemüse Obst und Kräutern bepflanzt werden. Bereiche mit dem Thema „Rosen“ sind ebenso interessant, wie das Thema „Wasser“. Auch Gestaltungen nach Vorlage von japanischen oder englischen Gärten lassen sich auf unsere Gegebenheiten übertragen.
Wichtige Elemente sind in vielen Gärten die äußeren Abgrenzungen. Neben Mauern und Zäunen sind Hecken ein meist unverzichtbares Strukturelement. Ganz gleich ob sie aus Nadel- oder Laubgehölzen besteht, ihre Struktur sorgt auch im Winter für einen sichtbar abgeschlossenen Bereich.
Neben individuellen Ansprüchen sollten alle Pflanzen so gewählt werden, dass ihr Standort auch dann noch passt, wenn sie ihre ausgewachsene Größe erreicht haben. Besonders bei Gehölzen und Sträuchern ist nicht nur die Höhe wichtig, sondern auch die Breite. Bei der Auswahl können andere Aspekte wie Größe, Blatt und Blüte einen interessanten Mehrwert bieten.
Dazu gehören beispielsweise der Duft, den Blätter und Blüten verströmen oder essbare Früchte. Der Wunsch nach Schatten und Sicht- oder Lärmschutz. Bei richtiger Pflanzenwahl können Gehölze einen Hang befestigen oder Uferzonen begrünen. Aber auch eine ökologische Wirkung bieten, wie Nahrung und Schutz für heimische Tiere.
Weitere Hinweise zu Pflege- und Schnittmaßnahmen sowie ausreichende Sortenempfehlungen erhalten Sie in einer Gartenbaumschule oder Einzelhandelsgärtnerei. Fachbetriebe in Ihrer Nähe finden Sie unter www.gartenbaumschulen.com und www.ihre-gaertnerei.de. (GMH)