Für erfahrene Gemüsegärtnerinnen und -gärtner gilt es, jede freie Fläche im Beet zu nutzen. Im Juni hinterlässt die erste Ernte bereits Lücken und Sie haben Platz für „flotte“ Zwischenkulturen oder kälteverträgliche Nachkulturen. Nachkulturen werden nach Hauptkulturen gesät oder gepflanzt und verlängern gemeinsam mit klassischem Wintergemüse die Saison bis in die kalte Jahreszeit hinein.
Werden Jungpflanzen wie etwa von Kopf- oder Pflücksalaten gesetzt, können diese auch als „Lückenfüller“ und für schnelles Grün zwischendurch sorgen. „Direkt ins Freiland ausgesät werden jene Pflanzen, die schnell keimen und eher geringere Nährstoffansprüche haben als die Vorkulturen“, erklärt Katja Batakovic, fachliche Leiterin der Initiative „Natur im Garten“.
Rucola ist ein verlässlicher Keimer und gedeiht, so wie Pflücksalat, auch sehr gut in Töpfen. Sommerportulak kann noch bis in den August hinein ausgesät werden und ist zwei- bis dreimal beerntbar. Der absolute Superstar in Bezug auf rasche Keimung und schnelles Wachstum ist aber das Radieschen: Es hat eine kurze Kulturdauer von 21 bis 80 Tagen, je nach Anbauperiode und liefert bis Mitte Oktober eine reiche Ernte. Die Blätter verfeinern übrigens grüne Smoothies.
Ebenfalls ein Genuss, sowohl roh als Salatgemüse wie auch gekocht, ist der Spinat. Ihn können Sie sechs bis acht Wochen nach der Aussaat ernten. Achten Sie auf eine passende Sorte, die die Hitze im Sommer gut verträgt und nicht zum Schossen neigt. Spinat ist auch als Gründüngung für unbebaute Beete geeignet.
Zwei weitere unkomplizierte Klassiker im Gemüsebeet, die schnell Lücken füllen, sind die Gartenmelde und die Gartenkresse. Bei der Gartenmelde sind erste Ernteerfolge schon nach drei bis vier Wochen möglich. Die Gartenkresse keimt gut bis in den September und kann zweimal geschnitten werden, im Beet frühestens nach zwei Wochen, auf der Fensterbank geht es meistens schneller und sie ist schon nach acht bis zehn Tagen schnittreif.
Optimale Pflege
Für alle Pflanzen gilt: Gießen Sie regelmäßig, am besten frühmorgens oder abends, und lieber weniger oft, dafür kräftig. Gemüse freut sich über eine Mulchschicht, z.B. aus Rasenschnitt; Schnecken werden durch einen Schneckenzaun vom zarten Grün ferngehalten.