Auch wenn die Ernte in diesem Jahr durch die Fröste im April kleiner ausfallen wird, kommen Pflaumenliebhaber jetzt wieder auf ihre Kosten. Darauf weist der Provinzialverband Rheinischer Obst- und Gemüsebauer in Bonn hin.
Pflaumen, Zwetschen, Mirabellen und Renekloden werden jetzt wieder geerntet. Besonders begehrt sind dabei Zwetschen, die in der Regel blau gefärbt sind und eine Bauchnaht haben. Besonders vorteilhaft ist bei Zwetschen, dass sich die Früchte gut vom Stein lösen und auch zum Backen geeignet sind, da sie nicht so stark saften wie Pflaumen. Wer die Möglichkeit hat, sollte auch einmal Renekloden probieren. Diese Früchte sind gelb oder grün, sehr saftig und süß. Mirabellen sind etwas kleiner und haben ein festeres Fruchtfleisch.
Die meisten Verbraucher kennen Pflaumen und Zwetschen vor allem als Kuchenbelag. Sie eignen sich aber auch für die Herstellung von Kompott, Konfitüre, Mus oder Cremes. Herzhaft mit Blauschimmelkäse gefüllt oder in Speck eingewickelt und gebraten sind sie auf jeder Party der Renner. Als Chutney sind sie eine leckere würzige Beilage zu Fleisch, Fisch oder Käse. Natürlich bereichern sie auch ein Müsli, einen Obstsalat oder den selbst angesetzten Rumtopf.
Der Verzehr von Pflaumen und Zwetschen ist sehr gesund. Sie enthalten Provitamin A und die Vitamine B1, B2 und C. Außerdem sind Mineralstoffe wie etwa Kalium, Phosphor, Eisen und Calcium enthalten. Sie wirken abführend und harntreibend.
Pflaumen und Zwetschen sollten möglichst frisch verzehrt werden. Im Kühlschrank können sie einige Tage gelagert werden. Durch Einfrieren, Einkochen oder auch Trocknen können insbesondere Zwetschen und Mirabellen über einen längeren Zeitraum haltbar gemacht werden. Durch den hohen Gehalt an Wasser ist dies bei Pflaumen und Renekloden eher schwierig.
Bis in den September hinein bieten die rheinischen Obsterzeuger Pflaumen und Zwetschen an. Auf der Homepage des Provinzialverbandes unter www.provinzialverband.de finden Sie eine Liste mit direktvermarktenden Obst- und Gemüsebaubetrieben. (rlv)