Derzeit ernten die rheinischen Obsterzeuger die Birnen. Nicht nur Herr von Ribbeck im Havelland war ein Anbauer und Liebhaber der zart schmelzenden Früchte. Auch in vielen Obstbaubetrieben im Rheinland wachsen Birnen. Darauf weist der Provinzialverband Rheinischer Obst- und Gemüsebauer in Bonn hin.
Gerade in den kommenden Wochen ist die Vielfalt der Birnensorten besonders groß, auch wenn die Ernte in diesem Jahr durch die Blütenfröste im April nur relativ klein ausfallen wird. Die wichtigsten Sorten sind Alexander Lucas und Conference. Wer einmal andere Birnensorten probieren möchte, findet diese insbesondere bei direktvermarktenden Betrieben. Vereinsdechantsbirne, Concorde, Xenia oder für kurze Zeit auch noch Köstliche aus Charneux sind nur einige der Sorten, die zum Teil erst seit kurzem im Anbau sind. Jede Sorte hat ihren eigenen Charakter hinsichtlich Geschmack und Fruchtfleischkonsistenz. So ist jetzt die richtige Zeit, den persönlichen Favoriten herauszufinden.
Bei Birnen scheiden sich die Geister. Die einen mögen sie fest und knackig. Andere legen größten Wert auf ein zart schmelzendes saftiges Fruchtfleisch und ein intensives Birnenaroma. Birnen bleiben nur fest, wenn sie sehr kühl gelagert werden. Bei Zimmertemperaturen werden sie schnell weich und saftig. Sie können dann nur wenige Tage gelagert werden. Deshalb empfiehlt es sich, bei fehlenden kühlen Lagermöglichkeiten Birnen nur in kleinen Mengen zu kaufen.
Im Vergleich zu den Äpfeln führen Birnen ein Schattendasein. Dabei können sie überaus vielseitig verwendet werden. Als Kuchenbelag, in der Konfitüre, als Kompott, im Müsli, Obstsalat oder auch herzhaft als Beilage zu Wild, kräftigem Käse oder Grünkohl sind sie einfach ein Genuss. Da das Birnenaroma am intensivsten ist, wenn die Früchte weich und saftig sind, sollten sie für diese Zwecke am besten vollreif und weich verwendet werden. Als Snack zwischendurch sind je nach Geschmack sowohl die festen, knackigen wie die weichen, saftigen Früchte geeignet. (rlv)