Das Maleratelier der Königlichen Porzellan-Manufaktur Berlin ist ein ganz besonders inspirierender Ort. Das liegt an einem anregenden Mix alter Möbel und über Jahrzehnte kultivierter Grünpflanzen, die für Frische sorgen und sich positiv auf Wohlbefinden und Produktivität auswirken – ideale Voraussetzung für die konzentrierte Kreativarbeit der Porzellanmaler.
Beim Betreten des Malerateliers der Königlichen Porzellan-Manufaktur Berlin fällt sofort auf: Hier herrscht eine ganz besondere Atmosphäre. Der Duft nach ätherischen Ölen liegt in der Luft, es ist angenehm ruhig und an jeder Ecke ranken und schlingern Zimmerpflanzen um Regale, Deckenleuchten und Tische. Kein Wunder also, dass das Atelier zu einem der beliebtesten Räume der Manufaktur zählt, für Mitarbeiter und Besucher gleichermaßen.
Die Kombination aus alten Holzmöbeln mit natürlicher Patina, beinahe antiken Schmuckstücken aus früheren Manufaktur-Zeiten und den frischen Pflanzen sorgt für den einzigartigen und inspirierenden Einrichtungsstil. Das Farbschema von natürlichen Grün-, Braun- und Gelbtönen zieht sich im gesamten Atelier durch und wird als Zeichen für die Zurückbesinnung auf das Natürliche interpretiert. Sich von den Pflanzen für die Arbeit anregen lassen, das geschieht ganz unterbewusst. Wer den Blick durch den Raum schweifen lässt, bleibt bereitwillig am frischen Grün hängen – eine optische Erholung, eine Pause für die Augen. „Für mich haben die Pflanzen eine tiefe, beruhigende Wirkung“, sagt eine der Malerinnen. Der komplette Raum hat eine behagliche, wohltuende Ausstrahlung. Die konzentrierte, kreative Arbeit, die die Maler tagtäglich leisten, wird so erst möglich gemacht.
Neben der Ästhetik wirken die Pflanzen sich auch auf das Raumklima aus. Untersuchungen der NASA haben gezeigt, dass sie Schadstoffe absorbieren und diese in Sauerstoff umwandeln. Durch ihren natürlichen Organismus sorgen sie für ein angenehmes Arbeitsklima und erhöhen durch Transpiration die Luftfeuchtigkeit. So herrschen im Atelier die perfekten Rahmenbedingungen für die Entfaltung von kreativem Potential. Die Angestellten bestätigen, dass die Pflanzen einen großen Beitrag zur Atmosphäre leisten: „Ich kann mir den Raum ohne Pflanzen gar nicht vorstellen“, so eine der Malereiangestellten. Die Kreativkünstler haben sich einen anregenden Arbeitsort geschaffen und das ist enorm wichtig: Es ist nicht ungewöhnlich, dass die Maler von der Ausbildung bis zur Rente bei der KPM Berlin bleiben. „Wir leben hier“, sagt eine Malerin. Hier können sie sich ausleben, ihrer Kreativität freien Lauf lassen und dabei Inspiration in der Natur finden.
Denn auch ganz bewusst lassen die Maler sich von der Botanik inspirieren. Bevor es eins der populären Blumen- oder Pflanzenmotive auf das weiße Porzellan schafft, muss es eingängig studiert werden: Welche Sorten gibt es? Wie genau ist das Blatt oder die Blüte aufgebaut? Welche besonderen Eigenschaften charakterisieren sie? „Erst wenn ich die Pflanze von Grund auf verstanden habe, kann ich sie nachzeichnen“, erzählt eine Malerin. Das kann dazu führen, dass es im Arbeitsbereich kurzzeitig von einer ganz bestimmten Pflanze nur so wimmelt.
Schon als einige der bereits seit über 30 Jahren bei der KPM beschäftigte Maler anfingen, grünte und rankte es im Atelier: In der Zwischenzeit sind einige Exemplare eingegangen, andere sind hinzugekommen. Tradition wird bei der Königlichen Porzellan-Manufaktur tatsächlich groß geschrieben, das gilt für die Produktion des weißen Goldes ebenso wie für die Einrichtung der Arbeitsräume. So ist der Pflanzen-Bestand im Atelier der Porzellanmaler über die Jahrzehnte gewachsen und jeder Maler hat seinen Beitrag zum Gesamtensemble beigetragen – und genau das macht die besondere Atmosphäre aus.
Weitere Informationen und Pflegetipps zu Zimmerpflanzen gibt es unter Pflanzenfreude.de und auf www.facebook.de/diepflanzenfreude. (BBH)