Ob Krokusse, Narzissen, Primeln oder Hyazinthen – viele Neujahrsgrüße in Blumenform können, nachdem sie verblüht sind, im Garten weiterleben. Früh fliegende Insekten naschen außerdem gerne an den Blüten der Vorfrühlingsblüher wie Winterling, Leberblümchen, Schneeglöckchen und frühblühenden Sträuchern. Wer diese Pflanzen im Garten hat, fördert so die heimische Natur.
Wildbienen zählen zu den wichtigsten Bestäubern und fliegen schon zeitiger im Jahr los als Honigbienen. Ihnen helfen neben den Blüten der beliebten Frühlingsblumen, aber auch jene von zahlreichen Bäumen und Sträuchern. Angefangen bei den Weiden über den Ahorn bis hin zu Obstgehölzen wie Kirsche, Schlehe und Zwetschke finden die Bienen dort Nektar und Pollen.
„Achten Sie auf eine möglichst vielfältige Pflanzengemeinschaft im Garten. So ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass Insekten von Vorfrühling bis Herbst ausreichend Nahrung finden. Zwiebelblumen, Blumenwiesen und Staudenbeete, sowie Bäume und Sträucher bieten wunderbare Gestaltungsmöglichkeiten. Bevorzugen Sie Sorten mit ungefüllten Blüten, denn nur bei diesen können Insekten Nektar und Pollen sammeln“, empfiehlt Katja Batakovic, fachliche Leiterin der Aktion „Natur im Garten.
Besonders beliebt bei Wildbienen ist der frühblühende Blaustern (Scilla siberica), dessen nickende, blaue Blüten ganze Teppiche bilden können. Er ist eine Pflanze, die oft am Rand von Gehölzen zu finden ist. Aber auch Krokus, Primeln und Co. Werden gern besucht. Wenn Sie also zu Neujahr einen dieser blühenden Glücksbringer bekommen, dann können Sie diesen ganz einfach weiterbringen: Lassen Sie die Pflanzen in Ruhe verblühen und einziehen. Sobald es frühlingshaft warm ist, dürfen sie an ihrem neuen Platz im Garten ausgesetzt werden. Schneiden Sie die Blätter von Narzissen und Tulpen erst ab, wenn sie braun sind. Denn die Zwiebel holt sich die Nährstoffe aus den Blättern und speichert sie für das nächste Jahr.
Tipp: Falls Sie ein Wildbienen-Hotel oder ein Insektenhotel in Ihrem Garten haben, dann lassen Sie es den Winter über einfach an Ort und Stelle (in einem geschützten Bereich). Hier überwintert nämlich die Brut der kommenden Generation, um dann im Frühjahr zu schlüpfen. Und wir tun ihr etwas Gutes, wenn wir sie mit einem Blütenreigen im Garten empfangen. (Natur im Garten)