Sprossen bringen frische Vitamine

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Um die Wartezeit auf frisches Grün aus dem Garten zu verkürzen, bietet sich die Anzucht von Keimlingen und Sprossen an. Sie brauchen nur ein paar Tage zum Keimen und liefern Vitamine. Das frische Grün ist nicht nur hübsch anzusehen, sondern auch vielseitig verwendbar und bringt Abwechslung in die winterliche Küche.

Eigentlich handelt es sich um Keimlinge und Sämlinge, doch der Begriff Sprossen hat sich eingebürgert. Ganz wichtig bei der Sprossenzucht ist die Hygiene, damit sich kein Befall mit Schimmel und Bakterien bilden kann.

„Um gut wachsen zu können, aber auch um die Saat keimfrei zu halten, werden die Sprossen am besten zweiimal täglich gründlich mit klarem Wasser gespült“, erklärt Katja Batakovic, fachliche Leiterin der Aktion „Natur im Garten“.

Zur Anzucht der Sprossen gibt es verschiedene Möglichkeiten wie Keimgläser und Keimapparate. Keimgläser mit Sieb und Abtropfschale haben sich gut bewährt. Sie sind leicht zu handhaben und brauchen nur wenig Platz. Die Keimgläser sollten hell, aber nicht direkt in der Sonne stehen. Die optimale Temperatur für die Sprossenzucht liegt zwischen 18 und 22° C.

Die Vielfalt an Saatgut ist groß. Sehr beliebt sind Alfalfa (Luzerne), Mungobohnen, Brokkoli und Kresse, Linsen oder Bockshornklee. Die Sprossen von Senf, Rucola und Radieschen schmecken pikant-scharf.

Je nach Sorte werden die Samen zuerst einige Stunden in Wasser eingeweicht. Dann lässt man sie in einem sauberen Sieb gut abtropfen und gibt sie in eine Keimschale. Im Keimglas mit Siebeinsatz geht das Einweichen auch direkt. Das Keimglas wird schräg auf den Kopf gestellt, damit das Wasser gut abrinnen kann. Morgens und abends werden die Sprossen im Glas mit frischem Wasser gespült. Das Spülwasser können Sie danach zum Blumen gießen verwenden. Anschließend stellen Sie das Keimglas wieder schräg auf den Kopf. Keimgläser aus dem Handel haben dafür eine abgeflachte Seite, damit sie schräg mit dem Siebeinsatz nach unten aufgestellt werden können. Nach ein paar Tagen sind die Sprossen gekeimt und zum Verzehr bereit.

Die Sprossen von Erbsen, Sojabohnen und Kichererbsen dürfen nicht roh gegessen werden, sondern müssen vorher mindestens drei Minuten erhitzt werden, etwa durch Blanchieren. Sie enthalten im rohen Zustand ein Protein, das die roten Blutkörperchen verklumpen lässt. Durch Hitze wird dieses Protein unschädlich gemacht. (Natur im Garten)