2018 liegen Hochbeete voll im Trend. Garteln ist in – egal wieviel Fläche zur Verfügung steht. Nicht nur in ländlichen Regionen, sondern auch in der Stadt wird das ökologische Gärtnern immer beliebter. Im Garten, wie auch auf Terrasse und Balkon, eignen sich Hochbeete optimal, um etwa selbst Gemüse anzubauen. Selbst pflanzen und ernten zu können beschert uns neben Glücksgefühlen vor allem frische Vitamine. Hochbeete sind über mehrere Jahre beständig und eignen sich sowohl für Blumen, Kräuter als auch Gemüse oder kleine Gehölze. Der Materialwahl sind wie der Pflanzenauswahl kaum Grenzen gesetzt. Als Einfassung können Natursteine, Ziegel, Holz oder Äste von Weiden oder Haseln dienen. „Natur im Garten“ hat in der neuen Hochbeet-Broschüre neben einer Bauanleitung 12 Bepflanzungsideen für die Gartenfans zusammengestellt. Die Broschüre ist bei allen Veranstaltungen von „Natur im Garten“ und in den „Natur im Garten“ Bildungsstandorten in Tulln, St. Pölten, Waidhofen/Ybbs, Niedersulz, Langenlois und Baden erhältlich.
Ein Hochbeet bietet zahlreiche Vorteile: es liefert hohe Erträge, Sie müssen bei der Errichtung nicht auf die Fruchtbarkeit des Bodens achten, es bildet sich keine Staunässe, durch die schnellere Erwärmung ist ein früherer Anbau möglich und nicht zuletzt entlasten Sie bei der Arbeit Ihren Rücken.
Legen Sie ihr Hochbeet in Nord-Süd-Ausrichtung an, um eine optimale Sonneneinstrahlung zu erzielen. Ebnen Sie den Untergrund, damit das Hochbeet gerade steht und sich später nicht verzieht. „Sollten Sie sich für ein Hochbeet mit Holzeinfassung entscheiden, verwenden Sie am besten heimische Harthölzer wie Lärche oder Eiche. Auch Douglasienholz eignet sich sehr gut, wenn es aus heimischer und standortgerechter Produktion kommt“, empfiehlt die fachliche Leiterin der Initiative „Natur im Garten“, Katja Batakovic.
Als Holzschutz und gegen Erdabschwemmung können Sie innen eine Noppenfolie bzw. -bahn aus PE (Polyethylen) oder Kautschuk befestigen. Achten Sie darauf, dass Sie keine Folie aus PVC (Polyvinylchlorid) verwenden. Verzichten Sie auf synthetische Imprägnierungsstoffe. Legen Sie den Boden vor dem Befüllen als Schutz gegen Wühlmäuse mit feinem Wühlmausgitter aus und befestigen Sie es an der Innenseite des unteren Hochbeetrandes. Darauf kommt eine ca. 40 cm hohe Schicht aus Strukturmaterial wie Ästchen und Zweigen, die Sie mit etwas Erde und einer 20 cm dicken Schicht Häckselgut oder umgedrehten Grassoden bedecken. Füllen Sie anschließend eine 10 bis 20 cm hohe Schicht aus verrottetem Stallmist, angerottetem Laub oder anderen organischen Abfällen ein. Bilden Sie mit 20 cm groben Kompost und darauf 10-20 cm reifen Kompost, gemischt mit Muttererde, die letzten Schichten. Die unteren Schichten des Hochbeetes speichern Wasser nicht so gut, deshalb trocknen diese relativ leicht aus. Mulchen hilft, die Verdunstung an der Oberfläche zu verringern.
Bauen Sie im ersten Jahr Pflanzen mit einem hohen Nährstoffbedarf – sogenannte Starkzehrer – an. Im zweiten Jahr ist der Stickstoffgehalt der nährstoffreichen Erde schon wesentlich gesunken. Nun können Sie auch Pflanzen mit einem geringen Nährstoffbedarf wie Spinat, Salat, Rote Rübe, Rettich und Chinakohl anbauen.
Eine Videoanleitung zur Befüllung eines Hochbeets finden Sie im „Natur im Garten“ Kanal auf https://www.youtube.com/watch?v=ayKwOE2XGYI. (Natur im Garten)