Ab April beginnt in der Schweiz die Rhabarber-Saison. Das saure Gemüse ist vor allem für süsse Speisen beliebt.
Bis im Juni hat die einheimische Rhabarber-Produktion Hochsaison. Für die einen sind die roten Stängel mit den dunkelgrünen Blätter ein Genuss, für die anderen zu sauer. Grund für den charakteristischen Geschmack ist der hohe Gehalt an Apfel- und Zitronensäure.
Botanisch gehören die Rhabarber zwar zu den Gemüsen, Verwendung finden sie aber meist in der süssen Küche – als Kompott, Cremen oder Kuchen.
Chinesische Herkunft
Im Garten sind Rhabarbern sehr pflegeleicht. An sonnigen bis halbschattigen Standorten gepflanzt, brauchen sie lediglich einen nährstoffreichen Boden und genügend Wasser. Gegen Schädlinge und Krankheiten sind sie weitgehend resistent. Und mit 8 bis 10 Jahren Lebensdauer sind die zwischen 70 und 150 cm hohen Stauden langlebig. Der Rhabarber, der zu den Knöterichgewächsen gehört, ist sehr alt. Aufzeichnungen zufolge setzten ihn die Chinesen bereits vor rund 4’700 Jahren als Heilmittel ein. Dank günstigen klimatischen Bedingungen verbreitete er sich bis in unsere Breitengrade. Im Mittelalter noch zur Behandlung von Krankheiten eingesetzt, entdeckte man ihn erst im 18. Jahrhundert für die Küche.
Ungesunde Blätter Damit fand ein überaus gesundes Gemüse den Weg auf unseren Speisezettel: Nebst den Mineralien Kalium und Kalzium und reichlich Ballaststoffen enthalten Rhabarbern die Vitamine A, B1, B2, vor allem aber viel Vitamin C.
Aber: Rhabarbern enthalten auch die in grösseren Mengen giftige Oxalsäure. Weil sich die Oxalsäure vor allem in den grünen Blättern befindet, sollten diese nicht gegessen werden. Gleich verhält es sich mit den Stielen, die immer nur geschält auf den Teller kommen sollten. Wer auf Nummer sicher gehen will, kocht oder blanchiert die Rhabarber und schüttet das Kochwasser weg.
Die Blätter können aber als Dünger oder als natürlicher Pflanzenschutz im Hausgarten verwendet werden. (LID)