Weil sie so tüchtige Blattlausfresser sind, haben es die Larven der Florfliege sogar zu einem eigenen Namen gebracht: Die Blattlauslöwen. Sie fressen in ihrer zwei bis drei Wochen dauernden Entwicklung von der Larve zur Fliege 500 Blattläuse, manchmal sogar mehr. Bei Nahrungsmangel werden auch größere Tiere wie Marienkäferlarven oder andere Artgenossen angegriffen und verspeist. In Deutschland gibt es fast 35 Arten von Florfliegen, weltweit sind 2000 Arten bekannt. Die Florfliege ist Teil der ausgewählten Arten, die der NABU zu der neuen Zählaktion „Insektensommer“ vorstellt.
Der NABU hat diesen Sommer eine erste bundesweite Insektenzählaktion gestartet. Seit dem 1. Juni können alle mithelfen und heimischen Insekten zählen und unter www.naturgucker.de melden. Bis zum 10. Juni läuft die erste Meldeaktion, eine zweite vom 3. bis zum 12. August. Hilfe beim Bestimmen und Zählen bietet auch die neue App „Insektenwelt“, die der NABU zum Start des Insektensommers entwickelt hat.
Das besondere bei der Datenerhebung zum Insektensommer ist die Tatsache, dass es zu Insekten bisher wenige bundesweite und artenübergreifende Informationen gibt. Ziel der Aktion ist es, ein deutschlandweites möglichst genaues Bild von der Welt der Insekten in unseren Städten und ländlichen Regionen zu erhalten. Dabei geht es nicht um exakte Bestandszahlen aller Insekten, sondern vielmehr darum, Häufigkeiten und Trends von Arten und Populationen zu ermitteln. Damit dies repräsentativ ist, sollen die Daten über mehrere Jahre verglichen werden. So werden neue Kenntnisse zur Entwicklung einzelner Insektengruppen und Arten sowie zu regionalen Unterschieden gewonnen.