„Natur im Garten“: Pflanzzeit für die Königin der Blumen

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Zwischen Mitte Oktober und Mitte November ist je nach Region die beste Pflanzzeit für wurzelnackte Rosen. Vor der Pflanzung werden die Rosen für einige Stunden vollständig in einen Kübel mit Wasser gestellt. Direkt vor der Pflanzung kürzt man die Wurzeln um ein Drittel, oberirdische Teile auf etwa 20cm ein. Anschließend wird der Wurzelstock in einem Wasser-Erde-Gemisch eingeschlämmt. An einem sonnigen, luftigen Standort mit tiefgründigem, humosem Boden wird ein mindesten doppelt so großes Pflanzloch wie der Wurzelballen ausgehoben, sodass die Wurzeln darin ohne Abknicken oder Anstoßen locker Platz finden und die Veredelungsstelle fünf Zentimeter unter Erdniveau zu liegen kommt. Der Aushub wird mit Kompost aufgebessert, das Pflanzloch mit diesem unter leichtem Heben und Senken des Rosenstocks aufgefüllt, gut angedrückt und schließlich über einen Bewässerungswall mit mindestens 20 Liter Wasser gegossen. Zuletzt wird die Rose zum Schutz vor Frost etwa 15 Zentimeter hoch angehäufelt und die Triebe in rauen Gegenden mit Laub und Reisig abgedeckt.
Expertentipp
„Die Herbstpflanzung hat den Vorteil, dass die Pflanzen noch vor Beginn der Vegetationsperiode gut einwurzeln können. Im Frühjahr, wenn viel Energie für Austrieb und Wachstum benötigt wird, ist dann bereits ein dichtes Feinwurzelsystem für eine gute Versorgung vorhanden“, erklärt Katja Batakovic, fachliche Leiterin der Aktion „Natur im Garten“.
Die nächste Blüte kommt bestimmt …
Sind die Rosen einmal gut eingewachsen, so benötigen Wild- und Kletterrosen keinen speziellen Winterschutz mehr. Edelrosen sollten hingegen jedes Jahr im Spätherbst angehäufelt werden, um die empfindliche Veredelungsstelle vor Frost zu schützen. Hochstammrosen tragen die Veredelungsstelle am Stamm und sollten deshalb in einen mit Stroh gefüllten Jutesack, niemals jedoch in Kunststofffolie, eingepackt werden. Im Frühjahr wird jede Form von Winterschutz nach den letzten Frösten behutsam entfernt. Wenn die Forsythien blühen ist alljährlich die richtige Zeit für den Rückschnitt von Rosen gekommen.
Green Fact
Wussten Sie, dass die Entwicklung der, nach Shakespeares Figur Julia benannten, David Austin Rose ‚Sweet Juliet‘ über 15 Jahre dauerte und etwa 3,5 Mio. Euro kostete? Im Sortiment des berühmten Rosenzüchters finden sich auch zahlreiche wunderschöne, ungefüllte Rosensorten, wie z.B. Zuchtformen der Rosa rugosa, die im Naturgarten nicht nur optisch sondern auch bei der heimischen Insektenwelt punkten. (Quelle: Natur im Garten)