Seit Mitte Juni gibt es Pflaumen, Zwetschgen und Co. Denn das Steinobst ist dank des milden Winters in diesem Jahr besonders früh erhältlich. Und das in großer Menge: Rund 55.000 Tonnen* der leckeren Delikatessen sollen laut der Erzeuger in diesem Sommer geerntet werden. Das sind 12% mehr als im vergangenem Jahr – das ist kaum zu toppen.
Pflaumen gehören zum Sommer wie Sonne, Eis und Urlaub. Die süßen Früchte werden hierzulande auf 3.870 Hektar angebaut. Die größten Anbauflächen liegen in Baden-Württemberg (1.508 Hektar), Rheinland-Pfalz (836 Hektar) und Bayern (437 Hektar). Die knackig-prallen Leckereien sind sehr beliebt. Rund 840 Gramm des Steinobstes verspeiste jeder Deutsche im Jahr 2013. Pflaumen besitzen verschiedene Unterarten. Zu den bekanntesten zählen Zwetschgen, Mirabellen und Renekloden.
Zwetschgen: fruchtig-süßsaures Aroma
Zwetschgen lassen sich anhand einiger Merkmale klar von Pflaumen unterscheiden. So haben die Früchte beispielsweise eine ovalere Form, ein etwas festeres Fruchtfleisch und sind nicht so süß wie Pflaumen: Das Steinobst schmeckt leicht säuerlich und besitzt eine dunkelblaue Färbung. Zwetschgen machen sich daher besonders gut in pikanten Gerichten. Als fruchtig-süßsäuerliche Soße passen sie beispielsweise zu Schwein oder Wild. Aber auch als Beilage zu Schupfnudeln und Germknödeln können sie auf ganzer Linie überzeugen. Eine Traumkombination sind darüber hinaus Zwetschgen mit Bohnen.
Mirabellen: ideale Naschfrüchte
Mirabellen werden auch als Schwestern der Zwetschgen bezeichnet. Die süßen Früchte unterscheiden sich durch ihre gelbe Farbe und runde Form von anderem Steinobst. Der Name „Mirabelle“ stammt aus dem Italienischen und bedeutet soviel wie „bewundernswerte Schöne“. Die Rosengewächse werden hierzulande vor allem zu Likör verarbeitet und sind in dieser Form äußert beliebt. Sie geben aber auch in der Kombination mit Thymian einen hervorragenden Essig ab. Die Früchte passen aufgrund ihres Aromas besonders gut zu Süßspeisen. So verleihen sie Knödeln, Tartes oder Kuchen eine ganz spezielle Note.
Renekloden: königlicher Genuss
Renekloden stammen ursprünglich aus Frankreich und wurden nach der Königin Claudia benannt. Die gelb bis rotgrünen Leckereien gelten auch als Edelpflaumen und überzeugen durch ihr süßes, leicht würziges Aroma. Im Vergleich zu anderen Pflaumensorten ist das Steinobst etwas kleiner und nahezu rund. Die Früchte punkten beispielsweise im Obstsalat, als Konfitüre oder einfach von der Hand in den Mund. An heißen Tagen bringen sie als Sorbet in Kombination mit Vanille die ersehnte fruchtig-leichte Erfrischung.
* Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH (AMI) 2014