In Niedersachsen ist der Wald ein prägendes Landschaftselement. Auf rund  1,2 Millionen Hektar (ha), das ist etwa ein Viertel der Landesfläche,  stehen Laub- und Nadelgehölze. Im bundesweiten Vergleich der absoluten  Zahlen hat Niedersachsen die drittgrößte Waldfläche, so die  Landwirtschaftskammer Niedersachsen am Donnerstag (17. Januar) in einer  Pressemitteilung.
 Auffallend ist der hohe Anteil an Wald in privater Hand, immerhin mehr  als 700.000 ha. Damit bewirtschaften rund 60.000 der sogenannten  Privatwaldbesitzer 59 Prozent des niedersächsischen Waldes. Der Rest  entfällt auf das Land (29 Prozent), Körperschaften wie Landkreise oder  Gemeinden (7 Prozent) und den Bund (5 Prozent).
 Im Bund wie im Land ist der Privatwald klein strukturiert. Rund 42  Prozent der niedersächsischen Privatwaldbesitzer haben weniger als 20 ha  Wald. Bundesweit sind es 57 Prozent. Durchschnittlich hat ein  niedersächsischer Privatwaldeigentümer rund 11,5 ha Wald, der  Bundesdurchschnitt liegt bei etwa 2,5 ha. Nur zwölf Prozent der  bundesdeutschen Privatwaldfläche gehören zu Betrieben mit einer Größe  über 1.000 ha.
 Um trotzdem schlagkräftig agieren zu können, haben sich die  niedersächsischen Privatwaldbesitzer mehrheitlich in sogenannten  forstwirtschaftlichen Zusammenschlüssen wie Forstbetriebsgemeinschaften  organisiert. Sie unterstützen den Waldbesitzer bei Waldpflege,  Holzeinschlag und Vermarktung. In fachlichen Fragen und in Fragen der  Förderung beraten die Forstämter der Landwirtschaftskammer die  Privatwaldbesitzer.
 Den Erfolg der forstlichen Zusammenschlüsse zeigt die Entwicklung des  Holzeinschlages: Er konnte in den zurückliegenden zehn Jahren nahezu  verdoppelt werden und beträgt jetzt knapp 40 Prozent der gesamten  niedersächsischen Holzernte.
 Deutschland ist zu 31 Prozent beziehungsweise auf gut 11 Mio. ha  bewaldet. Spitzenreiter in der Bewaldung sind die süddeutschen  Bundesländer wie Rheinland-Pfalz mit 42 Prozent, gefolgt von Hessen (41  Prozent), Baden-Württemberg und dem Saarland (beide 38 Prozent). Waldarm  ist Schleswig-Holstein, wo auf gerade einmal zehn Prozent der  Landesfläche Bäume stehen.
 Bundesweit gibt es zwei Millionen private Waldbesitzer, die rund 44  Prozent der Waldfläche ihr Eigen nennen. Die verbleibenden 56 Prozent  teilen sich das Land (29 Prozent), der Bund (3 Prozent), Körperschaften  (19 Prozent) und Treuhänder (5 Prozent). (LWK NDS)
