Immer häufiger finden Extremwetterereignisse statt. Lange Trockenheit und Starkregen machen aber nicht nur Bauern das Leben schwer, auch Gärtnerinnen und Gärtner müssen sich darauf einstellen.
Der NABU gibt einfache Tipps, wie sie sich darauf einstellen können.
„Wer sich für heimische, standortangepasste Wildstauden und Gehölze entscheidet, bekommt einen pflegeleichten Garten, der gleichzeitig von hohem Nutzen für Insekten und Vögel ist. Eine angepasste Bewässerung und Bodenpflege erleichtert zudem das Wassermanagement“, sagt NABU-Gartenexpertin Marja Rottleb. „Wilde Malve oder Moschusmalve, Zypressenwolfsmilch und Sedumarten sind Trockenheitskünstler und kommen mit wenig Wasser aus. Blutweiderich, Kriechender Günsel, Sumpfdotterblume und Wiesenschaumkraut mögen es dagegen feucht.“
Grundsätzlich sollten standortangepasste Pflanzen aus ökologischem und regionalem Anbau verwendet werden. Sie überstehen lokale Klimaereignisse besser. Mischkultur und Fruchtfolge bewirken eine bessere Widerstandsfähigkeit der Gemüsepflanzen, weil sie sich gegenseitig begünstigen. Sie helfen Wasser besser verfügbar zu machen, halten Schädlinge und Krankheiten fern und fördern Bodenleben und Nährstoffe.
Jeder könne mit Hilfe einfacher Tipps etwas dafür tun, dass der eigene Garten extreme Wetterereignisse besser übersteht und nicht gleich alles vertrocknet oder ertrinkt. „Kompost beispielsweise speichert sehr viel Wasser und ist daher eine wichtige Ergänzung für Pflanzen“, so Rottleb. Den Boden oberflächlich zu lockern oder mit Gründüngungspflanzen oder Mulch zu bedecken, verhindert bei Trockenheit, dass Wasser zu stark verdunstet. Entsiegelte Böden und Versickerungsflächen lassen Regenwasser in den Boden sickern, so staut sich kein Wasser im Garten. In Zisternen oder Regentonnen lässt es sich zum Gießen speichern.
Wichtig im Garten sind Hecken und Sträucher. Sie halten Wind ab, schützen vor Verdunstung und erhalten die Bodenfeuchte. Niederschläge werden abgefangen und Taubildung erhöht. „Ganz nebenbei versorgen die heimischen Gehölze Insekten mit Nahrung und bieten Vögeln Unterschlupf, filtern Staub und Pollen und produzieren Kühle durch Verdunstung“, so Rottleb. Als Arten eignen sich unter anderem Feldahorn, Berberitze, Haselnuss, Eingriffeliger Weißdorn, Hundsrose, Pfaffenhütchen und Holunder.
Ein besonderer Tipp: Wer ein Kraterbeet anlegt, kann die Gartensaison verlängern und anspruchsvolle Kulturen ziehen. „Bei einem Kraterbeet wird der Wind abgehalten und das Wasser in der Mitte gespeichert, das hilft Gemüsesorten mit besonderen Bedürfnissen über das Jahr. Im Inneren wachsen Tomaten, Paprika und Salate, während der trockene Außenbereich für Kräuter und Wildstauden ideal ist“, erklärt Rottleb. (NABU)