Verrückt nach Grün – Pflanzenjägern auf der Spurr

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Viele junge Männer machten sich im 19. Jahrhundert auf die Suche nach exotischen Pflanzen. Sie waren Pioniere und Besessene!
Getrieben vom wissenschaftlichen Eifer oder von der Gier nach Reichtum und Ansehen, bereisten sie Amerika, die Südsee oder Asien. Für Botanische Gärten, das Vaterland und Pflanzenhändler riskierten sie sogar ihr Leben. Wer mehr über diese abenteuerlustigen Männer erfahren will, erhält am Sonntag, 19. Mai 2019 bei der Führung „Pflanzenjäger – ihre Schätze, ihre Schicksale“ im Park der Gärten einen Einblick in das Wirken der Globetrotter. Um 15:00 Uhr berichtet Dr. Maria Will, Biologin mit dem Schwerpunkt Botanik, von den vielfältigen Herausforderungen, mit denen die Pflanzenjäger zu kämpfen hatten und welche Rolle dabei eine große Holzkiste und Biopiraterie spielte. Die Führung ist im Parkeintritt enthalten.
Dr. Maria Will – selbst leidenschaftliche Pflanzenjägerin – ist studierte Biologin mit Stationen in Jena, Leipzig, Mainz und Oldenburg. Seit 2016 unterrichtet sie an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg am Institut für Biologie und Umweltwissenschaften und arbeitet in den Arbeitsgruppen „Biodiversität und Evolution der Pflanzen“ und „Funktionelle Ökologie“ mit. Neben ihrer wissenschaftlichen Tätigkeit liegtihr Focus vor allem in der Wissensvermittlung auch außerhalb der Universität, wie z. B. im Botanischen Garten Oldenburg, am Landesmuseum für Natur und Mensch in Oldenburg, im Schlossgarten Oldenburg oder im Park der Gärten in Bad Zwischenahn. Botanische Inhalte an ganz unterschiedliche Zielgruppen (Kindergarten, Fachleute, Studierende, Personen mit Handicap oder Sprachbarriere) weiterzugeben und Menschen für botanische Zusammenhänge zu begeistern, ist Dr. Will ein besonderes Anliegen. Dabei reichen die Themen von Phänomenen im Pflanzenreich (morphologische Anpassungen an besondere Lebensräume), Biodiversität, Wissenschaftsgeschichte (bedeutende Botaniker) bis hin zur Systematik (Pflanzenfamilien erkennen und Nutzpflanzen) oder Bestäubungsbiologie als biotische Interaktion zwischen Tier und Pflanze. Im Rahmen ihrer Tätigkeit an musealen und universitären Sammlungen interessiert Dr. Will auch der Wandel des Einsatzes von didaktischen Hilfsmitteln (Blütenmodelle, Lehrtafeln, Fruchtmodelle) in der Lehre sowie die Erschließung historischer Sammlungen, insbesondere Herbarien (Provenienz und Wissenschaftsgeschichte). Dieses findet im Rahmen von individuellen Forschungsprojekten von Studierenden oder Abschlussarbeiten statt. (Park der Gärten)