Die wunderbare Welt der Petunien

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Petunien und Zauberglöckchen gehören zu den beliebtesten Zierpflanzen für Balkon und Terrasse. Und das zu Recht: Bei optimalen Bedingungen verwandeln sie Kübel, Ampel und Balkonkasten in ein farbenprächtiges Blütenmeer – und das den ganzen Sommer hindurch bis in den Herbst hinein.
Ihre trompetenförmigen Blüten kündigen die schönste Zeit des Jahres an: Wenn Petunien auf Balkon und Terrasse einziehen, ist die Zeit der kalten Nächte vorbei. Gönnt man den wärmeliebenden Zierpflanzen aus Südamerika einen sonnigen Standort, tun sie den ganzen Sommer über das, was sie am besten können: Ihre Bewunderer mit ihren großen, unzähligen Blüten verzücken.
Der Vielfalt an Farben ist dabei keine Grenze gesetzt. Im gärtnerischen Fachhandel gibt es Petunien in kräftigem Lila, sonnigem Gelb, tiefem Rot und traumhaftem Dunkelblau sowie in dezenten Pastelltönen. Neue Züchtungen ergänzen regelmäßig das Repertoire, das neben klassischen einfarbigen Sorten auch gesprenkelte und gestreifte Varianten aufweist. Sie bilden einen herrlichen Kontrast zu den dunkelgrünen, behaarten und meist leicht klebrigen Blättern.
Vielseitige Nachtschattengewächse
Botanisch gesehen gehören Petunien zu den Nachtschattengewächsen – so wie Tomate, Kartoffel und Tabak. Weltweit unterscheiden Experten derzeit 16 Petunien-Arten. Besondere Hingucker sind Hänge-Petunien, die sich wie ein Wasserfall über den Gefäßrand ergießen. Das Laub der Nachtschattengewächse ist übrigens giftig.
Petunien lassen sich in verschiedenen Farben miteinander kombinieren. Aber auch mit anderen Zierpflanzen wie Eisenkraut, Elfenspiegel, Männertreu, Salbei, Tagetes, Vanilleblume und Ziergräsern geben sie ein tolles Ensemble in Kübel und Kasten ab. Erlaubt ist, was gefällt – solange die Partner grundsätzlich dieselben Ansprüche an Standort und Pflege stellen. Die Experten im Gartenfachhandel beraten dazu gern.
Ein Blütenmeer auf Balkon und Terrasse
Für ein wahres Blütenmeer sorgen Kombinationen von Petunien und Zauberglöckchen. Aufgrund der ähnlichen Optik rechnete man die blühfreudige Zuchtform lange Zeit zur Gattung Petunia. Inzwischen bilden Zauberglöckchen jedoch als Calibrachoa eine eigene Gattung innerhalb der Nachtschattengewächse. Ein Erkennungsmerkmal: Ihre kelchförmigen Blüten sind eher flach und klein. Außerdem kommen viele Sorten besser mit Wind und Regen zurecht.
Zauberglöckchen gibt es inzwischen ebenfalls in vielen kunterbunten Variationen, in ein- und zweifarbigen Züchtungen. Sie lassen sich ähnlich kombinieren wie ihre großen Schwestern. Auch als Unterpflanzungen von manchen Hochstämmchen können sie sich eignen.
Petunien und Zauberglöckchen richtig pflegen
Petunien und Zauberglöckchen sind pflegeleichte Zierpflanzen. Da sie frostempfindlich sind, kauft man sie am besten vorgezogen im Gartenfachhandel und pflanzt sie nach den Eisheiligen ab Mitte Mai. Da bei Calibrachoa und Petunien häufig eine Vergilbung aufgrund von Eisenmangel auftritt, empfiehlt sich entweder eine Pflanzung in spezielle, strukturstabile Petuniensubstrate oder in Beet- und Balkonerden mit einem hohen Tongehalt. Die Nachtschattengewächse benötigen einen sonnigen Standort, der nicht zu heiß ist. Die Erde sollte stets leicht feucht sein: Trockenheit bekommt ihnen ebenso wenig wie Staunässe. Daher gilt es, sie regelmäßig ausreichend zu gießen und für eine gute Drainage zu sorgen.
Damit die Pflanzen fortlaufend bis zum ersten Frost blühen, benötigen sie eine regelmäßige Düngung. Zu Beginn kann man Langzeitdünger in die Blumenerde geben, aber auch hier können im Laufe des Sommers weitere Gaben von Flüssigdünger notwendig werden. Ein spezieller, eisenhaltiger Petunien-Flüssigdünger verhindert den leicht auftretenden Eisenmangel. Mit diesem sollte ab der sechsten Woche nach dem Pflanzen regelmäßig nachgedüngt werden. Bei Petunien empfiehlt es sich zudem, Verblühtes auszuputzen, damit sich weiter neue Blüten bilden. Bei Calibrachoa ist ein Ausputzen in der Regel nicht nötig. Ein regelmäßiger, leichter Rückschnitt kann bei einigen Sorten jedoch anregend auf die Blütenbildung wirken. (GMH)