Die Rhabarberernte im Rheinland läuft auf vollen Touren. Darauf weist der Provinzialverband Rheinischer Obst- und Gemüsebauer (Bonn) hin.
Schon Anfang März wurden die ersten Rhabarberstangen im Gewächshaus geerntet. Anfang April hat auch die Ernte im Freiland begonnen. So können die Verbraucher jetzt aus dem Vollen schöpfen. Noch bis zum 24. Juni, dem Johannistag, kommen die sauren Stangen täglich frisch auf den Tisch. Denn ab Ende Juni müssen sich die Pflanzen auf die nächstjährige Ernte vorbereiten. Sie müssen Kraft sammeln und möglichst viele Reservestoffe im Herbst in den Wurzelstock einlagern.
Auch wenn Rhabarber wie eine Obstart verwendet wird, handelt es sich um ein Gemüse. Denn die fleischigen Blattstiele werden verzehrt. Dabei ist das Rheinland bundesweit die wichtigste Anbauregion für das saure Gemüse.
Gerade ab Mai bietet sich eine der vielen klassischen Verwendungsmöglichkeiten für Rhabarber an: eine Erdbeer-Rhabarberkonfitüre. Natürlich eignet sich das Gemüse auch für Kuchen und Torten, Desserts oder auch herzhaft als Chutney. Nicht zu vergessen ist natürlich auch die Nutzung als Saft. Denn eine Rhabarberschorle löscht den Durst und ist darüber hinaus auch gesund.
Rhabarber enthält viele Vitamine und Mineralstoffe. Für den typisch säuerlichen Geschmack sorgen verschiedene Fruchtsäuren und Oxalsäure. Die Säuren können durch das in Milchprodukten enthaltene Calcium gebunden werden. Deshalb empfiehlt es sich, Rhabarber gemeinsam mit Milchprodukten zu verzehren.
Rhabarberstangen lassen sich einige Tage im Kühlschrank aufbewahren. Wer auch nach der Rhabarbersaison noch Lust auf das saure Gemüse hat, kann es sehr gut einfrieren. Dazu werden die Stangen gewaschen, geputzt und in mundgerechte Stücke geschnitten. (RLV)