Wenn von Bohnen gesprochen wird, ist hierzulande fast immer die Gartenbohne gemeint. Sie lässt sich unterscheiden in die einige Meter hoch windende Gruppe der Stangenbohnen und die buschig wachsende Gruppe der Buschbohnen. Von Sorte zu Sorte gibt es große Unterschiede in Gestalt und Farbe der Bohnen und der Samen.
Die Gartenbohne kam im 16. Jahrhundert nach Europa. Seitdem bereichert sie unseren heimischen Speiseplan – als Bohnensalat, Bohnen im Speckmantel, Bohnengemüse, Bohneneintopf und viele weitere Variationen. Verzehrt werden können je nach Sorte die unreifen Hülsen von Bohnen oder die reifen Samen.
Hülsenfrüchte wie Bohnen, Erbsen und Linsen liefern hochwertiges Eiweiß und können einen wichtigen Beitrag zur Eiweißversorgung leisten. Außerdem weisen sie je nach Frucht Ballaststoffgehalte von wenigen Gramm bis zu 20g pro 100g auf, die unter Gasbildung von Darmbakterien zersetzt werden. Daher rührt das Sprichwort „Jedes Böhnchen gibt ein Tönchen“. Durch den Zusatz von verdauungsfördernden Gewürzen wie Kümmel, Fenchel oder Bohnenkraut kann die Verträglichkeit von Hülsenfrüchten verbessert werden. Empfindliche Personen sollten getrocknete Hülsenfrüchte vor dem Kochen einige Stunden in kaltes Wasser einweichen und zum Kochen dann frisches Wasser verwenden.
Im heimischen Freilandanbau können Gartenbohnen von Juli bis in den Oktober hinein geerntet und vielseitig zubereitet werden. Wichtig ist, dass Bohnen nicht roh verzehrt werden dürfen. Roh verzehrte Bohnen können zu Magen-Darmstörungen oder zum Verklumpen von Blutzellen führen, da sie spezielle Eiweißverbindungen enthalten, die giftig sind und erst durch Erhitzen zerstört werden.
Tipps rund um die klassische grüne Gartenbohne
– Frisch geerntete Gartenbohnen schmecken besonders gut. Achten Sie deshalb auf Bohnen aus Ihrer Region. Diese haben keine langen Transportwege hinter sich.
– Reife Bohnen erkennt man daran, dass sie beim Biegen glatt durchbrechen und an der Bruchstelle grün und saftig sind. Welke und fleckige Bohnen deuten auf nicht mehr ganz frische Ware hin.
– Frische Bohnen halten sich wenige Tage im Gemüsefach des Kühlschrankes. Am besten kaufen Sie Bohnen frisch ein und verarbeiten sie rasch.
– Gartenbohnen eignen sich hervorragend zum Einfrieren: Bohnen dazu waschen, Enden knapp abschneiden, evtl. in Stücke schneiden, blanchieren, abschrecken und portionsweise einfrieren. Beachten Sie, dass das Blanchieren der Bohnen nicht ausreicht, um die giftigen Eiweißverbindungen zu inaktivieren. Achten Sie darauf, Bohnen nach dem Auftauen je nach Größe und Dicke ausreichend lange zu kochen. (BBV)