was Feinkostsalate zur wahren Delikatesse macht?
Alles was sich Feinkost nennt, muss lecker sein. Und auch
 irgendwie besonders. Jedenfalls nichts, was alltäglich auf den Tisch
 kommt. Denn „Feinkost“ ist eine feine Kost für den besonderen
 Geschmack und den gehobenen Bedarf. Sie gilt als „Delikatesse“ oder
 „Leckerbissen“. Ungefähr so beschrieb der Arbeitskreis
 Lebensmittelchemischer Sachverständiger schon vor 40 Jahren diese
 Produktgruppe. Der Arbeitskreis ist ein Gremium der amtlichen
 Lebensmittelüberwachung. In den Leitsätzen für Feinkostsalate heißt es
 heute: Es handelt sich um verzehrfertige Erzeugnisse aus Zutaten tierischen
 oder pflanzlichen Ursprungs in einer geschmacklich abgestimmten Soße.
 Wer die Zutatenliste von Feinkostsalaten studiert, kann auch feststellen,
 was diese Produktgruppe von klassischen Blatt- oder Rohkostsalaten
 unterscheidet: Viele Feinkostsalate enthalten Fleisch, Fisch, Eier oder
 ausgewählte Gemüsearten, kombiniert mit einer mehr oder weniger
 emulgierten Soße, oftmals Mayonnaise. Ein Blick auf die Zutatenliste
 verrät meist auch, welcher Anteil von den besonderen Zutaten in den
 Fertig-Produkten steckt. Eine leichte Kost sind sie in der Regel nicht. Das
 wiederum kann man der Nährwerttabelle entnehmen, die auf praktisch allen
 fertig verpackten Lebensmitteln stehen muss. 
 Und damit schließt sich auch der Kreis. Delikatessen sind nicht unbedingt
 für den alltäglichen Verzehr in großen Mengen bestimmt, sondern für den
 bewussten Genuss. Dafür lohnt es sich vielleicht auch einmal
 Feinkostsalate selbst zuzubereiten. (BZfE,Dr. Christina Rempe)
