Blattschmuck vom Feinsten: Wegen ihrer attraktiven Blätter haben die robusten Strauchveronika (Hebe) aus Neuseeland in den letzten zwei Jahrzehnten hierzulande viele Freunde gewonnen. Für eine stimmige Herbstbepflanzung sind die kleinen Büsche ideale Begleiter von Chrysanthemen (Chrysanthemum), Besenheide (Calluna), Herbstastern (Aster) und Alpenveilchen (Cyclamen).
Von März bis Ende Oktober im Handel
Die Vielseitigkeit des immergrünen Strauches hat Gärtnermeister Bernd Hetjens überzeugt: Seit 27 Jahren baut er neuseeländische Hebe im Familienbetrieb in Geldern am Niederrhein an und bringt sie mit einem eigens entwickelten Marketing-Konzept in den Handel. Die steigende Nachfrage gab ihm recht. „Heute bieten wir die Pflanzen vom 1. März bis Ende Oktober in zwölf Sorten an“, sagt Hetjens. Erhältlich sind Strauchveronika – in kleinen bis extra großen Topfgrößen – im Gartenfachhandel. Mal mit winzigen, mal mit größeren Blättern, mal bodendeckend wachsend, mal aufrecht oder kugelig und kompakt. Die Sorten unterscheiden sich zudem stark in der Blattfärbung, die von hell- bis dunkelgrün über grau bis zu Varianten mit roten Blättern und roten Stielen reicht. Einige Strauchveronika blühen eher unscheinbar, während bei anderen Sorten blaue, rosa oder weiße Blüten für zusätzliche Akzente sorgen.
Talentierte Teamplayer
Wohl fühlen sich die robusten Strauchveronika im Beet genauso wie in einer Pflanzschale oder dem Balkonkasten. Dabei bleiben die Pflanzen über Jahre attraktiv und können immer wieder neu kombiniert werden. Im Frühjahr harmonieren sie mit Gänseblümchen (Bellis), Stiefmütterchen (Viola) und Zwiebelblumen. Im Sommer sind sie ideale Partner für Eisenkraut (Verbena), Geranien (Pelargonium) und Petunien (Petunia). Als talentierte Teamplayer lassen sie ihre blühenden Begleiter besser aussehen und drängen sich nicht in den Vordergrund, sondern bilden einen hübschen Hintergrund und sorgen das ganze Jahr über für Struktur.
Auch solo machen Strauchveronika etwas her. Beispielsweise, wenn unterschiedliche Blattfarben und Wuchsformen miteinander kombiniert werden. „Auch als flächige Pflanzung aus einer Sorte im urbanen Garten wirkt Hebe ganz toll“, erklärt der Gärtnermeister. Ein Rückschnitt bekommt den Pflanzen gut und sorgt für einen kompakten Wuchs. Allerdings vertragen sie es besser, öfter und weniger „frisiert“ zu werden, als einen radikalen Schnitt.
Viele Sorten zum Verlieben
Während einjährige Sommerblumen zum Herbst hin die Kraft verlässt, bleiben immergrüne Strauchveronika auch bei sinkenden Temperaturen schön. Rotlaubige Hebe färben sich unter zehn Grad Celsius erst richtig aus. „Auch Frost überstehen sie in der Regel unbeschadet“, berichtet Hetjens. Und sogar als Zimmerpflanze ist Strauchveronika für einige Woche ein toller Blickfang. Zum Beispiel wirken die Pflanzen in der Adventszeit toll als grüne Kugel mit Kunstschnee und Weihnachtsdekoration. Bei dieser großen Vielfalt kann der Fachmann die Frage nach seiner Lieblingssorte nicht so einfach beantworten. „Ich habe mich in einige Sorten verliebt. Sehr schön ist beispielsweise eine flach bleibende Sorte mit blauen Blüten oder eine mit weißen Blüten, die nicht braun, sondern grün verblühen, sowie eine Sorte mit intensiver roter Herbstfärbung“, schwärmt Hetjens.
Pflegetipps für Strauchveronika vom Profi
Ohne besondere Ansprüche an den Standort und die Pflege, gehören Strauchveronika (Hebe) zu den robusten Beet- und Balkonpflanzen, erklärt Gärtnermeister Bernd Hetjens aus Geldern, der die neuseeländischen Pflanzen seit 27 Jahren anbietet. Ein sonniges oder halbschattiges Plätzchen lässt sie gut gedeihen. Ist der Standort zu schattig, verblasst die Blattfarbe und die Stiele werden weicher.
Gute Erde und hochwertiger Dünger sorgen bei den Pflanzen für optimales Wachstum. Mäßiges Gießen reicht aus. Strauchveronika überstehen kurzzeitige Trockenheit oder Nässe in der Regel unbeschadet. Staunässe, das heißt, wenn der Topf über längere Zeit im Wasser steht oder Feuchtigkeit nicht im Boden versickern kann, verträgt Strauchveronika, wie viele andere Pflanzen auch, nicht so gut. „Deshalb ist es wichtig, dass das Wasser immer gut ablaufen kann“, rät Hetjens. (GMH/LV-NRW)