Mit Rat und Tat und Zukunftsblick: Von Null auf Gartenglück!

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Ein Haus mit Garten – das ist der Traum vieler. Vor allem junge Familien wünschen sich ein Eigenheim, das an eine kleine grüne Oase grenzt. Dort kann man vom Arbeitsalltag entspannen oder dem Hobby nachgehen, zum Beispiel Obst und Gemüse anbauen oder besondere Pflanzen sammeln. Auch Sport und Yoga machen im eigenen Grün mehr Spaß als im Fitnessstudio und für die meisten ist ein Grillabend mit Freunden auf der Terrasse ein absolutes Sommerhighlight. Die Kinder können sich nach dem Kindergarten oder der Schule auf Spielgeräten austoben oder in ein Baumhaus klettern, während die Katze oder der Hund gemütlich durch den Garten spaziert.
Kein Schema F

Direkt nach dem Hausbau ist solch ein Garten aber noch scheinbar in weiter Ferne. Das Grundstück bietet ein trostloses Bild von brauner Erde, plattgefahren von Maschinen. Nirgends grünt oder blüht es. Wo also anfangen? Was pflanzen? Wie gestalten? An dieser Stelle sind die neuen Besitzer häufig überfordert. „Natürlich existiert kein Schema F für den perfekten Garten, denn perfekt bedeutet für jeden etwas anderes", meint Pia Präger, Hausgarten-Expertin im Ausschuss Landschaftsgärtnerische Fachgebiete des Bundesverbands Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (BGL) e.V.. „Aber es gibt Elemente, die wir gerne empfehlen. So sind Schattenspender für die sonnigen Tage wichtig, zum Beispiel ein größerer Baum oder eine berankte Pergola. Mit Hecken, Mauern oder Sträuchern wird der Garten nach außen abgegrenzt und auf diese Weise Privatsphäre geschaffen. In der Nähe des Hauses raten wir zu einem befestigten Sitzplatz, wie einer Terrasse, auf der man als Familie zusammen sein kann. Bei größeren Grundstücken bietet es sich zudem an, mit Solitärgehölzen, Gräsern, Beeten oder einer interessanten Wegeführung unterschiedliche Räume und so auch Rückzugsorte zu schaffen."

Die Zukunft im Blick

Wie die einzelnen Elemente kombiniert und realisiert werden können, klärt sich am besten in einem Gespräch mit einem Landschaftsgärtner. Dieser erstellt einen Bau- und Pflanzplan, der individuell auf die Grundstücksgröße, die Architektur des Hauses und den Geschmack der Besitzer zugeschnitten ist. Auch spezielle Wünsche, wie ein Sandkasten für die Kleinen oder ein Bereich mit Outdoor-Sportgeräten, fügt er harmonisch in das Gesamtbild ein. „Fängt man bei Null an, hat man auch die Möglichkeit, den Garten so zu gestalten, dass er sich zusammen mit der Familie entwickelt", weiß Präger. „Dazu zwei Beispiele: Werden die Kinder größer, wünschen sie sich vielleicht ein Baumhaus. Dafür kann man schon früh ein Gehölz an passender Stelle pflanzen und im Laufe der Jahre entsprechend beschneiden. Sind die Kinder dann groß genug, bietet der Baum ideale Voraussetzungen für das Haus. Oder an dem Platz, wo einige Jahre lang der Sandkasten und die Schaukel stehen, wird später ein Gartenteich ausgehoben – wenn die Kinder größer sind, stellt er keine Gefahr mehr dar"

Schritt für Schritt zum Glück

Auf den Plan folgt die Realisierung. Diese umfasst häufig mehr, als man zu Beginn denken mag. So sieht das Grundstück nach dem Neubau nicht nur unschön aus, es bietet auch keine guten Bedingungen für Pflanzen. Der Boden ist verhärtet, teilweise befindet sich Bauschutt in der Erde. Hier helfen Landschaftsgärtner mit Mutterboden oder Humus nach, damit die Gehölze und Stauden gut anwachsen und sich wohlfühlen. Bei Bedarf lockern sie den Boden auf oder sorgen für eine Drainageschicht – immer im Hinblick auf die Pflanzen, die für den Garten ausgewählt wurden. Zugleich können die Profis für Garten und Landschaft Wasserleitungen verlegen, eine automatische Bewässerungsanlage installieren oder für Beleuchtung sorgen.

„Am Ende der Bauphase ist oft das Geld knapp", so die Hausgarten-Expertin vom BGL. „In diesem Fall bietet es sich an, gemeinsam mit dem Landschaftsgärtner einen Plan zu entwerfen, wie der Traumgarten in Etappen realisiert werden kann. Die Grundstruktur des Gartens sollte aber unbedingt schon zu Beginn festgelegt werden, zum Beispiel die Wegeführung, größere Gehölze oder die Platzierung der Beete. Dann kommen sich die einzelnen Ideen später nicht in die Quere." (BGL)