Pflanzen in Töpfen und Kübeln haben in der momentan frostfreien Zeit viel Durst, besonders die, die unter Dachvorsprüngen stehen. Immergrüne Pflanzen verdunsten im Winter über die Blätter permanent Wasser, teilt die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen mit. Vor allem an sonnigen Tagen und bei starkem Wind benötigen sie häufig mehr Wasser, als über den Regen zur Verfügung steht.
Den größten Durst haben die immergrünen Pflanzen Bambus, Buchsbaum, Kirschlorbeer, Rhododendron, Stechpalme und Nadelgehölze. Vor allem Bambus, der auch in Pflanzgefäßen immer beliebter wird, ist auf eine kontinuierliche Wasserversorgung angewiesen. Ansonsten dreht er die Blätter zusammen, um die Verdunstungsfläche zu reduzieren. Die meisten Pflanzen reagieren auf Wassermangel mit welken Blättern. Trockenschäden im Winter werden häufig mit Erfrierungsschäden verwechselt, die so genannte Frosttrocknis. Pflanzen verdunsten auch im Winter Wasser, das sie aber aus gefrorener Erde nicht in ausreichendem Maße wiederaufnehmen können. Somit erfrieren Pflanzen in vielen Fällen nicht, sondern vertrocknen. Deshalb sollten bei Frost soweit möglich, Kübelpflanzen und Pflanztröge an einen windgeschützten Platz umgesetzt und eventuell mit Schutzmaterial ummantelt werden.
Wie viel Wasser Pflanzen im Winter benötigen, hängt auch von der Gefäßgröße ab. Wenn gegossen werden muss, sollte so viel Wasser auf einmal gegeben werden, dass das Wasser nach unten aus dem Topf herausläuft. Die Pflanzgefäße sollten wegen der Frostgefahr auf untergelegten Tonfüßen oder Holzkeilen stehen. Bei Pflanzen in großen Kübeln können durchaus zehn Liter benötigt werden. Auf eine Düngung sollte im Winter grundsätzlich verzichtet werden. (LWK NRW)