Bundesumweltministerin Schulze und BfN-Präsidentin Jessel besuchten zukunftsweisendes Projekt in Münster.
Bundesumweltministerin Svenja Schulze und BfN-Präsidentin Prof. Dr. Beate Jessel haben sich heute bei einem Besuch in Münster ein Bild von den ersten Aktivitäten des Projekts „KennArt“ gemacht. Das Projekt ist eine neue bundesweite Initiative der NABU-Naturschutzstation Münsterland und der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster zur Ausbildung von Artenkenner*innen. Das Bundesumweltministerium fördert „KennArt“ seit April 2020 im Bundesprogramm Biologische Vielfalt. Bis März 2026 stehen dafür rund 2,3 Millionen Euro zur Verfügung. Das Bundesamt für Naturschutz (BfN) begleitet das Projekt inhaltlich.
Bundesumweltministerin Svenja Schulze und BfN-Präsidentin Prof. Dr. Beate Jessel haben sich heute bei einem Besuch in Münster ein Bild von den ersten Aktivitäten des Projekts „KennArt“ gemacht. Das Projekt ist eine neue bundesweite Initiative der NABU-Naturschutzstation Münsterland und der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster zur Ausbildung von Artenkenner*innen. Das Bundesumweltministerium fördert „KennArt“ seit April 2020 im Bundesprogramm Biologische Vielfalt. Bis März 2026 stehen dafür rund 2,3 Millionen Euro zur Verfügung. Das Bundesamt für Naturschutz (BfN) begleitet das Projekt inhaltlich.
Bundesumweltministerin Svenja Schulze: „Gezielter Insektenschutz ist wichtig für den Erhalt der Artenvielfalt. Bundesweit gibt es jedoch noch zu wenige Menschen, die sich mit der genauen Bestimmung von Arten, insbesondere der artenreichen Gruppe der Insekten, auskennen. Genau diese Fachleute brauchen wir aber, um gezielt Maßnahmen zum Erhalt der biologischen Vielfalt und gegen das Insektensterben zu entwickeln und umzusetzen. Das Projekt ‚KennArt‘ macht hier einen guten Anfang, um die dringend benötigten neuen Fachkräfte für die Artenvielfalt auszubilden. Das stärkt nicht nur die Kenntnis einzelner Arten, sondern auch insgesamt das Verständnis ökologischer Zusammenhänge und den Nutzen von Naturschutz für die Allgemeinheit. “
BfN-Präsidentin Prof. Dr. Beate Jessel: „Die Ausbildung muss nicht nur inhaltlich fundiert, sondern zugleich auch attraktiv sein und zum Handeln motivieren. Wir brauchen deshalb moderne und zertifizierte Angebote, wie sie in diesem Projekt entwickelt werden. Dass dabei die artenreichen Käfer und Hautflügler wie die Bienen, aber auch Libellen, Moose und Gräser im Mittelpunkt stehen, freut mich und lässt hoffen, dass dem Projekt mittel- bis langfristig auch Expertinnen oder Experten entwachsen, die kompetent bei der Erstellung der Roten Listen mitwirken können.“
„Während vielerorts Insekten wie Schmetterlinge und Wildbienen immer seltener werden, können immer weniger Menschen die beeindruckende Vielfalt ihrer Arten auseinanderhalten. Mit unserem Projekt wollen wir Begeisterung dafür wecken, sich Artenkenntnisse anzueignen“, so der Biodiversitätsforscher Prof. Dr. Christoph Scherber von der Uni Münster.
Das Bildungsvorhaben richtet sich in erster Linie an Menschen, die bereits über gute Vorkenntnisse verfügen und sich beruflich oder ehrenamtlich spezialisieren wollen, beispielsweise Studierende, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Naturschutzbehörden, Planungsbüros, Umweltverbänden, wissenschaftlichen Einrichtungen oder auch von Naturkundemuseen. Es soll dazu beitragen, dass zukünftig mehr Fachleute in Sachen Artenkenntnis für den Naturschutz unterwegs sein können.
In den kommenden sechs Jahren wird im Projekt „KennArt“ ein mehrstufiges Schulungssystem mit Grund-, Aufbau- und Expertenkursen für die Bestimmung verschiedener Organismengruppen entwickelt und bundesweit erprobt. Die Schulungen werden durch digitale Lernmodule vertieft, um der Entwicklung im Bildungsbereich in Richtung E-Learning Rechnung zu tragen. Durch Exkursionen im gesamten Bundesgebiet lernen die Teilnehmenden, die Arten in ihren Lebensräumen zu erkennen und zu bestimmen.
Derzeit wird im Projekt eine Umfrage erarbeitet, um die Organismengruppen endgültig festzulegen und die Kursformate und Schulungsunterlagen bestmöglich auf die Zielgruppen abzustimmen. Die Kurse sollen in den Jahren 2021 und 2022 erstmalig angeboten werden. Dabei arbeiten die Verbundpartner eng mit einzelnen Naturschutzakademien, Naturkundemuseen und weiteren Einrichtungen zusammen. (BMU)