Die Tulpe ist die berühmteste Blume der Welt. Diese schöne Blume erhellt jeden Garten mit Leichtigkeit. Sie strahlen sowohl in der Sonne als auch im Schatten. Aber welche Arten gibt es? Und wie genießen Sie sie in Ihrem Garten?
Frühlingsboten
Tulpen kündigen den Frühling mit einem farbenfrohen Paukenschlag an. Diese Blume bringt einen feinen Hauch von Fröhlichkeit in den Garten, wenn der Rest des Gartens noch ruht. Ab März beginnen sie zu blühen. Die funkelnden Farben und die sich öffnenden Knospen sorgen dafür, dass die Blütezeit früher beginnt und somit verlängert wird. Bei Tulpen denkt man sofort an den Frühling.
Tulpenmanie
Die Geschichte der Tulpe geht bis zum Ende des 16. Jahrhunderts zurück. Damals wuchs und gedieh die erste niederländische Tulpe in Leiden. Zu Beginn des 17. Jahrhunderts brach das ‚Tulpenfieber‘ erst wirklich aus. Tulpenzwiebeln erlangten innerhalb kürzester Zeit einen besonders hohen Wert. Eine einzelne Tulpenzwiebel einer bestimmten Sorte war zu jener Zeit so viel wert wie ein ganzes Grachtenhaus in Amsterdam.
Epizentrum
Die Niederlande sind das Zentrum der Tulpenzwiebel-Produktion. Dieses Land exportiert alljährlich 2,5 Milliarden Tulpenzwiebeln in andere Länder. Vierzig Prozent der Tulpenproduktion besteht aus den 23 Tulpenarten. Diese werden in Gartenzentren verkauft oder für die Blumenproduktion verwendet. Die gelbe Tulpe ‚Strong Gold‘ wird am meisten verkauft. Auf dem 2. Platz steht die rot-weiße Tulpe ‚Leen van der Mark‘.
Varianten
Es gibt Tulpen in nahezu allen Farben des Regenbogens. Sie haben die Wahl zwischen Gelb, Grün, Rot, Orange, Violett, Rosa und mehrfarbig. Nur blaue und schwarze Tulpen gibt es nicht. Manche Sorten wirken übrigens fast wie schwarz, sind aber eigentlich dunkelviolett. Es gibt fünfzehn verschiedene Gruppen, die nach Blütezeit und Blütenform klassifiziert sind:
- Einfache früh blühende Tulpen
- Gefüllte früh blühende Tulpen
- Triumph-Tulpen
- Darwin-Hybrid-Tulpen
- Einfache spät blühende Tulpen
- Lilienblütige Tulpen
- Gefranste Tulpen (Orchideen-Tulpen)
- Viridiflora-Tulpen
- Rembrandt-Tulpen
- Papageien-Tulpen
- Gefüllte spät blühende Tulpen (Pfingstrosen-Tulpen)
- Kaufmanniana-Tulpen (Seerosentulpen)
- Fosteriana-Tulpen
- Greigii-Tulpen
- Botanische Tulpen (Zwerg-Tulpen)
Pflanzen
Tulpen pflanzt man ab Mitte September bis circa Mitte Dezember. Der Herbst ist die beste Zeit, weil sie eine Kälteperiode brauchen. Sorgen Sie dafür, dass die Zwiebeln vor dem ersten Frost in die Erde kommen. Am besten sollte man Blumenzwiebeln so schnell wie möglich pflanzen. Wenn Sie sie eine Zeit lang aufbewahren müssen, bewahren Sie sie trocken und kühl (zwischen 10 und 15 Grad Celsius) auf.
- Graben Sie eine größere Kuhle für eine Gruppe von Tulpen oder mehrere kleine Kuhlen für einzelne Tulpen.
- Setzen Sie die Tulpenzwiebeln nun vorsichtig hinein, mit der Spitze nach oben. Drücken Sie nicht zu fest, denn dadurch könnten Sie sie beschädigen. Große Tulpen benötigen 7 bis 20 Zentimeter Zwischenraum und kleine 3 bis 7 Zentimeter. Behalten Sie eine Tiefe bei, die dreimal so hoch ist wie die Höhe der Zwiebel.
- Bedecken Sie die Tulpenzwiebeln mit der ausgehobenen Erde.
- Ist die Erde trocken? Geben Sie dann den Tulpen etwas Wasser.
Töpfe
Haben Sie einen Balkon oder eine Terrasse? Tulpenzwiebeln gedeihen hervorragend in Töpfen. Achten Sie darauf, dass der Topf jedoch groß genug sein muss; mindestens sechs Mal so hoch wie die Blumenzwiebel. Auf diese Weise befindet sich unter und über den Tulpenzwiebeln eine drei Blumenzwiebeln hohe Erdschicht. Sorgen Sie auch für eine Öffnung im Boden des Topfes, damit überschüssiges Wasser ablaufen kann.
Wissenswertes über die Tulpe:
- Ungeachtet der bereits großen Auswahl an Tulpen werden nach wie vor neue Sorten veredelt. Darunter versteht man das Kreuzen von Tulpen mit sehr guten Eigenschaften, um auf diese Weise neue Kultivare zu erhalten. Wussten Sie, dass es 20 Jahre dauert, bis eine neue Tulpe im Gartencenter erhältlich ist?
- Botanische Tulpen blühen jedes Jahr und vermehren sich sogar. Sie werden auch als ‚Zwerg-Tulpen‘ bezeichnet, da sie im Vergleich zu anderen Tulpen klein und fein bleiben.
- Es gibt eine Tulpe, die einem Eis sehr ähnlich sieht. Diese Tulpe heißt, Sie haben es erraten: Tulipa ‚Ice Cream’. (iBulb)