Nie waren wir so viel zu Hause, nie so viel in geschlossenen Räumen, wie in diesem Winter. Noch ist das Ende der Vorsichtsmaßnahmen gegen die den Globus beherrschende Pandemie nicht absehbar. Abstandhalten, Maskentragen, Händewaschen, Lüften sind die Regeln, die in unseren Alltag Einzug gehalten haben.
Im Sommer, war das Ganze noch einfacher, denn wir konnten an die Luft, auf Balkon, Terrasse oder in den Garten. Jetzt in der kalten Jahreszeit ist das alles nicht so einfach, Zuhause nicht und am Arbeitsplatz erst recht nicht. Es ist wie in jedem Jahr um diese Zeit, nur viel schlimmer. In den Innenräumen ist dank guter Isolation, Zentralheizung oder Klimaanlage die Luft sehr trocken. Das ist schon in einem normalen Winter eine Belastung für die Atemwege und bietet Viren ein leichtes Spiel. Wenn die Raumluft trocken ist, halten sich volatile Stoffe lang in der Atmosphäre, und wenn dann auch noch die Schleimhäute trocken sind, sind wir den ansteckenden Krankheiten schnell ausgeliefert. Bei der Corona-Pandemie sind es die virösen Aerosole, die wir ausatmen und die bei trockener Raumatmosphäre oft Stunden lang in der Luft hängen bleiben. Aus diesem Grund sind Mundnasenmasken überall da, wo sich Menschen begegnen, eine wichtige Schutzmaßnahme. Zuhause fühlen wir uns sicher und tragen die Masken vermutlich nur im Quarantänefall, wenn man sich sonst nicht aus dem Wege gehen kann. Lüften ist in jedem Fall essentiell, um die Luft so effizient wie möglich auszutauschen und frisch zu halten.
Internationale Forscher sowohl in Europa wie auch in Australien haben den Zusammenhang von Aerosolen und Luftfeuchtigkeit untersucht. Sowohl im Leibnizinstitut wie an den Universitäten in Sydney und New Delhi ist die Erkenntnis einhellig: eine hohe Luftfeuchtigkeit senkt die Anzahl der Aerosole in der Luft. Prof. Michael Ward, Epidemiologe der Universität Sydney schreibt: "Wenn die Luftfeuchtigkeit niedrig ist, macht das die Aerosole kleiner, und wenn jemand niest oder hustet, bleiben diese kleineren infektiösen Aerosole länger in der Luft und machen sie für andere Menschen gefährlich. Wenn die Luft feuchter ist, sind die Aerosole größer und schwerer, sie fallen schneller zu Boden." Wie können wir nun in der kalten Jahreszeit die Luftfeuchtigkeit erhöhen?
Höhere Luftfeuchtigkeit durch lebendiges Grün im Zimmer
Die Argumentation ist nicht neu. Eine hohe Luftfeuchtigkeit in geschlossenen Räumen sorgt in den Wintermonaten dafür, dass wir weniger Müdigkeitssymptome zeigen, weniger unter trockener Haut, Kopfschmerzen und Erkältungskrankheiten leiden. Wer nicht auf technische Luftbefeuchtung setzt, für den sind Zimmerpflanzen ein außerdem attraktives Mittel, um die Luftfeuchtigkeit in Räumen zu erhöhen. Mit einem Pflänzchen ist es aber längst nicht getan, sondern es braucht schon eine gehörige Blattmasse und viele vitale und lebendige Pflanzen, damit man den Effekt auch spüren kann. Mit Minis oder Kakteen lässt sich die Luftfeuchtigkeit nicht wesentlich erhöhen, es braucht große oder viele Pflanzen.
Nicht kleckern, sondern Indoor dschungeln
In diesen Zeiten sollten wir es also wirklich mit den Pflanzen vorsätzlich übertreiben und sie überall dort, wo dies von den Lichtbedingungen her möglich ist, wachsen lassen. Nicht nur, dass sie die Luftfeuchtigkeit erhöhen, sie verändern auch die gefühlte Atmosphäre in unseren Räumen. Die Pflanzen verändern sich, sie sind attraktiv, lassen das Spiel mit Farben und Formen zu, machen Zimmer freundlich und wohnlich, sorgen für Gesprächsstoff und gute Laune. Wer jetzt Pflanzen in den Mittelpunkt rückt, tut sich in jeder Beziehung etwas Gutes. Der eine oder der andere mag jetzt sagen: „Aber ich habe keinen grünen Daumen und kann nicht mit Pflanzen!" oder „Ich habe einfach keine Zeit, mich stundenlang um die Zimmerpflanzenpflege zu kümmern." Diesen Menschen empfehlen wir die robusten Anthurien. Sie haben eine ordentlich große Blattmasse, außerdem exotische Blüten, und sie kennen keine Pflegefehler, da sie einfach sehr genügsam sind. Einmal Gießen pro Woche reicht völlig, eine Düngergabe im Monat ist genug und wer das Spiel mit Farben mag, wird an ihnen seine Freude haben, ob auf dem Schreibtisch im Büro oder im Homeoffice und erst recht in den Räumen, in denen man es jetzt im Winter gern gemütlich hat. Pflanzen im Zimmer sorgen für gute Luft. Messen Sie die Luftfeuchtigkeit, über 40 Prozent sollte sie liegen, damit Sie sich wohlfühlen und vergessen Sie das Lüften nicht! Bleiben Sie gesund! (Quelle: GPP)