Pappeln sind mittlerweile klassische Vertreter von Kurzumtriebsplantagen, die besonders auf den schwachen Böden in Nordostdeutschland als nachwachsende Rohstoffe und zur Energieerzeugung angebaut werden. Der Klimawandel wird aber genau diese Region mit wärmeren und trockeneren Sommern prägen. Deshalb hat Dr. Dietmar Lüttschwager vom Leibniz-Institut für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) die photosynthetische Leistungsfähigkeit und Wassernutzungseffizienz von Pappeln untersucht.
Sortenabhängige höhere Holzdichten ließen im ersten Versuchsjahr stabilere Wassergefäße und daher eine höhere Resistenz gegen Trockenheit vermuten. Im zweiten Jahr zeigte sich, dass bestimmte Klone bei Starklicht im Mai und andere bei Schwachlicht im September Vorteile bei der Photosyntheseleistung aufweisen. Bestimmte Pappelklone zeigten unter Trockenstress eine bessere Wassernutzungseffizienz als Espen. Bei ausreichender Bewässerung konnten die Pappeln auch durch ein intensiveres Wurzelwachstum punkten. Diese Kenntnisse sind Grundlage für die Züchtung von an den Klimawandel angepassten Pappelsorten.
Seine Untersuchungsergebnisse stellte Lüttschwager auf der Tagung "Mit Pflanzenzüchtung zum Erfolg" der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) in Berlin vor. Ein Tagungsschwerpunkt war dabei Ressourceneffizienz. (Quelle: www.aid.de)