In den Herbstmonaten ist Hochsaison für Endiviensalat. Mittlerweile sind sie zwar ganzjährig im Handel erhältlich, traditionell liegt der Angebotsschwerpunkt der Endivien aber in den Monaten September bis November. Darauf weist der Provinzialverband Rheinischer Obst- und Gemüsebauer in Bonn hin.
Auch wenn Endivien als Salat verzehrt werden, sind sie nicht direkt mit Kopf- oder Blattsalaten verwandt. Sie gehören zur Familie der Zichoriengewächse und sind damit eng mit Chicoree und Radicchio verwandt. Allen drei Arten ist der relativ hohe Gehalt an Bitterstoffen gemein, der appetitanregend wirkt. In den vergangenen Jahren ist es aber durch intensive Züchtungsarbeit gelungen, Endivien weitgehend bitterstofffrei zu züchten. Früher wurden Endivien gebleicht, um den Bitterstoffgehalt zu reduzieren. Dies ist heute nicht mehr notwendig.
Sollten Endivien trotzdem einmal bitter sein, können die Blätter kurz in warmes Wasser gelegt werden. Das entzieht die Bitterstoffe. Auch mit etwas Zucker im Salatdressing kann ein eventuell auftretender bitterer Geschmack gemildert werden. Den gleichen Effekt erzielt man mit einer gekochten zerdrückten Kartoffel, die im Rheinland traditionell in das Dressing gehört. Hierdurch wird die Salatsoße zusätzlich sämig.
Endivien enthalten wesentlich mehr Vitamine und Mineralien als Kopf- und Blattsalate. Im Vordergrund stehen Vitamin C, einige Vitamine der B-Gruppe sowie Kalium, Calcium und Phosphor. Aber auch Flavonoide, ein sekundärer Pflanzenstoff, der antioxidativ wirkt, ist mit einem hohen Gehalt vertreten.
Große Endivienköpfe sind durchaus auch für kleinere Haushalte geeignet. So können je nach Bedarf Blätter vom Kopf abgetrennt und für den Verzehr in feine Streifen geschnitten werden. Den verbliebenen Rest des Kopfes kann man in einem Folienbeutel über mehrere Tage im Kühlschrank lagern. (rlv)