Herbstzeit ist Pflanzzeit

von

in

Im Herbst machen wir unseren Garten frühlingsfit – er ist der ideale Zeitpunkt, um Blumenzwiebeln einzupflanzen. Bei der Wahl der Blumen ist der Krokus nicht nur hübsch anzuschauen: als Frühblüher dient er im Frühling Bienen und Hummeln auch als erste wichtige Nahrungsquelle. Gartenexperte Fiskars verrät, auf was beim Einpflanzen der Krokusse zu achten ist, wie sie richtig gepflegt werden und warum diese Farbtupfer in keinem Garten oder auf keinem Balkon fehlen sollten.

Sobald die ersten lilafarbenen oder gelben Blüten durch die Grasdecke hervorlugen, ist er da: der Frühling. Für uns ein schöner Anblick – für Bienen und Hummeln ein echtes Festtagsbuffet. Krokusnektar und -pollen sind für sie nach einem langen Winter meist das erste langersehnte eiweißreiche Futter. Was gilt es also zu beachten, um nicht nur unsere Augen, sondern auch die schwarzgelben Insekten zu erfreuen?

Lieber früh als spät: Auf diese Krokusse fliegen Bienen
Krokusse gibt es mittlerweile auf der ganzen Welt – und das in über 230 Ausführungen, darunter zahlreiche Hybriden. Die meisten Arten der Pflanze, die zur Familie der Schwertliliengewächse gehört, sind auf dem Balkan und in Kleinasien beheimatet. In deutsche Gärten sind vor allem der Kleine Krokus, der Elfen-Krokus und der Frühlings-Krokus eingezogen. Allesamt frühblühende Wildkrokusse, die von Bienen und Co. als Nektarquelle bevorzugt werden. Um einen Garten oder Balkon also besonders bienenfreundlich zu gestalten, sollte den Frühblühern Vortritt vor den im Herbst blühenden Exemplaren, wie etwa dem Safran-Krokus, gewährt werden. Sie schmecken ihnen zwar auch – zu dieser Jahreszeit ist ihr Hunger aber nicht mehr so groß wie nach dem Frost.

Schritt für Schritt: So werden Krokusse eingepflanzt
Die gute Nachricht direkt vorweg: Krokusse sind unglaublich pflegeleicht und bereits als Blumenzwiebel einfach zu setzen. Wichtig sind bei den Frühblühern vor allem der richtige Standort und Boden. Sie mögen es warm und sonnig, der Boden sollte gut durchlässig bis lehmig sein. Nur bei Staunässe reagieren die Knollen empfindlich – damit sie nicht faulen, also vor zu viel Feuchtigkeit schützen.

Beim Einpflanzen kann sich der Gärtner austoben: in Reih und Glied, schön nach Farben sortiert – oder doch völlig wild? Dazu einfach eine Handvoll Knollen in die Luft werfen und anschließend dort, wo sie gelandet sind, die Pflanzlöcher ausstechen. Tipp: Dafür eignet sich neben einem klassischen Einpflanztool auch wunderbar ein Unkrautstecher! Die einzelnen Krokusse sollten dennoch mindestens einen Abstand von fünf bis acht Zentimetern haben. So ist die Chance größer, dass sich später Tochterknollen bilden – und sich der Krokus einmal ganz von alleine vermehrt.

Ebenfalls Arbeit erspart uns die Knolle bei der Wurzelbildung. Denn das Pflanzloch sollte zwar mindestens dreimal so tief sein wie die Zwiebel hoch ist – ist die Blumenzwiebel dennoch flach gesetzt, holt sich der Krokus dank seiner Zugwurzeln später selbst Nährstoffe und Wasser aus tieferen Bodenschichten. Praktisch!

Nachdem die Pflanzlöcher verschlossen wurden, mit dem Fuß sachte antreten und für einen guten Bodenschluss kurz wässern. Übrigens: Für die Bepflanzung auf dem Balkon gelten im Prinzip die gleichen Tipps wie im Garten – nur das mit dem Knollen in die Luft werfen ist den Nachbarn zuliebe nicht unbedingt zu empfehlen.

Und was passiert nach dem Einpflanzen?
Sobald die Krokusse im Frühjahr sprießen, benötigen sie kaum Pflege. Bei sehr großer Trockenheit freuen sie sich ab und an über etwas Wasser – und für die Extraportion Nährstoffe über ein wenig Kompost als Dünger. Blätter sollten erst entfernt werden, wenn sie wirklich verwelkt sind. Und wer Probleme mit der Wühlmaus hat, die gerne die Knollen frisst, kann über einen schützenden Pflanzkorb aus Draht nachdenken. Schließlich sollten die Krokusse in erster Linie den Bienen und Hummeln als willkommene und dauerhafte Nahrungsquelle dienen. (Fiskars)