DBU: Vogelzählung für den Naturschutz

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Im DBU Naturerbe piept’s wohl? „Ja, hoffentlich ganz laut, damit wir keinen Vogel überhören“, wünscht sich Siobhan Loftus, Offenlandmanagerin im DBU Naturerbe, einer gemeinnützigen Tochtergesellschaft der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU). Sie sucht über die Online-Plattform „Monitoring-Börse“ des Netzwerks Nationales Naturerbe für neun Naturerbeflächen in Sachsen-Anhalt ehrenamtlich tätige Vogelbeobachter.
DBU Naturerbe sucht ehrenamtliche Kartierer auf neun Flächen in Sachsen-Anhalt
Osnabrück. Im DBU Naturerbe piept’s wohl? „Ja, hoffentlich ganz laut, damit wir keinen Vogel überhören“, wünscht sich Siobhan Loftus, Offenlandmanagerin im DBU Naturerbe, einer gemeinnützigen Tochtergesellschaft der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU). Sie sucht über die Online-Plattform „Monitoring-Börse“ des Netzwerks Nationales Naturerbe für neun Naturerbeflächen in Sachsen-Anhalt ehrenamtlich tätige Vogelbeobachter. „Wir sind gespannt auf die aktuellen Informationen über die heimische Vogelwelt, die uns helfen werden, naturschutzfachliche Maßnahmen und die Entwicklung unserer Naturerbeflächen zu beobachten, zu steuern und zu dokumentieren“, erklärt Loftus.
Gesuche für neun DBU-Naturerbeflächen online
Ehrenamtliche Kartierer sucht Loftus für die DBU-Naturerbeflächen Biederritzer Busch bei Magdeburg, Goitzsche in der Nähe von Bitterfeld, Ringfurther Elbauen bei Magdeburg, Glücksburger Heide im Landkreis Wittenberg, Kellerberge bei Gardelegen, Hohe Schrecke in der Nähe der Gemeinde Lossa, Oranienbaumer und Kühnauer Heide sowie Roßlauer Elbauen in der Nähe von Dessau-Roßlau. „Mit Hilfe der Monitoring-Börse werden Freiwillige mit Erfahrung angesprochen, die bundesweit auf allen Flächen des Nationalen Naturerbes einheitlich Vogelbestände und Vorkommen beobachten und dokumentieren – ein großer Datenschatz für den Naturschutz, der auch einen Vergleich zwischen Flächen im Nationalen Naturerbe mit der Normallandschaft ermöglicht“, erklärt Projektleiterin Jana Planek vom Netzwerk Nationales Naturerbe. Neben den Daten zu Vögeln sammelt das Netzwerk Informationen zur Waldentwicklung und zum Vorkommen von Tagfaltern. Interessierte Kartiererinnen und Kartierer haben bei der Online-Börse selbst auch die Möglichkeit, ihre Expertise anzubieten und ein Angebot aufzugeben.
Vogel-Monitoring auf weiteren Flächen geplant
So vielfältig wie die Naturerbeflächen sind, so vielfältig vermutet Loftus auch das Ergebnis der Vogelzählung: „Je nach Lebensraum werden andere Vogelarten erfasst: Im Wald findet der Schwarzspecht oder Pirol ein Zuhause, und entlang der Heideflächen zählen die Kartierer hoffentlich viele Wiesenpieper oder Heidelerchen. Und in der Nähe von Gewässern sind Arten wie Blässhuhn, Reiherente oder Teichrohrsänger uvm. zu erwarten. Wir freuen uns über jeden und jede, die Erfahrung mit Vogelkartierung hat und das Nationale Naturerbe unterstützen möchte.“ Da einige der Naturerbeflächen munitionsbelastet sind und ein Betreten nur mit Genehmigung erlaubt ist, bleibt Loftus Ansprechpartnerin. Die Zählungen wolle das DBU Naturerbe auch in den kommenden Jahren fortführen, möglicherweise werden weitere DBU-Naturerbeflächen aus anderen Bundesländern hinzukommen.
DBU Naturerbe hat 71 Flächen mit rund 70.000 Hektar vom Bund übernommen
Das DBU Naturerbe verantwortet als Tochtergesellschaft der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) den Naturschutz auf 71 überwiegend ehemaligen Militärflächen mit rund 70.000 ha in zehn Bundesländern. Auch in Folge der Wiedervereinigung und des langanhaltenden Friedens in Europa hat der Bund bislang etwa 164.000 ha wertvoller Naturfläche als Nationales Naturerbe ausgewiesen und an Stiftungen, Naturschutzverbände oder Bundesländer übertragen. Zum Nationalen Naturerbe zählen ehemals militärisch genutzte Gebiete, Flächen entlang der früheren innerdeutschen Grenze, Treuhandareale und stillgelegte Braunkohletagebaue. Im DBU Naturerbe sollen offene Lebensräume mit seltenen Tier- und Pflanzenarten durch Pflege bewahrt, Wälder möglichst ohne menschlichen Eingriff ihrer natürlichen Entwicklung überlassen, artenarme Forste zu naturnahen Wäldern umgewandelt und Feuchtgebiete sowie Gewässer ökologisch aufgewertet oder erhalten werden. Zudem möchte die DBU-Stiftungstochter Menschen für die heimische Natur begeistern. (DBU)