Grüne Wohlfühlfaktoren am Arbeitsplatz werden immer wichtiger

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Der Dschungel am Arbeitsplatz ist Trend: Pflanzen haben inzwischen ihren festen Platz als zeitgemäße Büroausstattung in modernen Unternehmen. Diese investierten in hochwertige Raumbegrünung und schaffen so ein ansprechendes Arbeitsklima. Der „Faktor Grün“ zahlt sich langfristig aus, denn er ist gut für das Wohlbefinden der Mitarbeitenden.
Pflanzen mit Funktion
„New Work“-Konzepte sollen die Produktivität und Kreativität von Unternehmen steigern und es attraktiv für gefragte Fachkräfte machen. Das Einzelbüro mit dem traurig aussehenden Ficus oder Drachenbaum hat ausgedient. Unternehmen werden heute in Zonen geteilt, die ganz unterschiedliche Funktionen erfüllen. Das können störungsfreie Rückzugsorte, Erholungsräume, kreative Treffpunkte oder produktive Arbeitsbereiche sein. Pflanzen gehören dazu – und sind längst nicht mehr nur eine nette Dekoration, sondern funktionale Raumausstattung. Immer häufiger arbeiten Innenraumbegrüner deshalb gemeinsam mit Architekten, Designern und Büromöbelausstattern an einem Projekt. „Der Anspruch an uns Innenraumbegrüner hat sich stark gewandelt, so wie sich auch die Arbeitswelt gewandelt hat“, sagt Alexander Hildebrand, stellvertretender Vorsitzender des Fachverbands Raumbegrünung und Hydrokultur (FvRH) und Geschäftsführer der Pflanzen-Forum GmbH in Bodenheim bei Mainz.
Viele positive Einflüsse
Nachgefragt werden komplette Gebäudekonzepte und ausgefallene Lösungen. Pflanzen ranken eine Wand entlang, schweben im Raum, hängen von der Decke oder wachsen aus Möbelelementen. Biophilie nennt Hildebrand die Liebe der Menschen zur Natur, die sich auch immer häufiger in der Arbeitswelt zeigt. Das spiegelt sich ebenso in den gedeckten Farben und natürlichen Materialien wider. Unternehmen profitieren von „Grünen Wohlfühlfaktoren“, denn sie haben einen messbaren Einfluss auf die Gesundheit, die Motivation und die Leistungsbereitschaft der Mitarbeitenden. Während früher Pflanzen nur zur Dekoration dienten, werden mit ihnen heute Räume unterteilt und in unterschiedliche Abschnitte getrennt. Pflanzen haben dabei den großen Vorteil, dass sie auf natürliche Weise Schall und Schadstoffe absorbieren sowie die Luftfeuchtigkeit im Büro erhöhen. Darüber hinaus fördert eine grüne Umgebung die Kreativität.
Je üppiger, desto besser
„In der Pandemie hat sich der Wunsch noch einmal verstärkt, sich ein Stück Dschungel-Welt ins Büro zu holen“, berichtet Hildebrand. Filigrane Pflanzen wurden von Gewächsen mit großen Blättern abgelöst, allen voran das Fensterblatt (Monstera). Einen Grund sieht der Innenraumbegrüner in dem ungestillten Fernweh. Ein anderer Aspekt ist die große Liebe junger Menschen nach Pflanzen. „18- bis 25-Jährige tauschen sich heute in Pflanzenforen aus und finden Grün einfach schön.“ Ist ein Unternehmen entsprechend aufgestellt und bietet einen attraktiven Arbeitsplatz, kann das helfen, neue Mitarbeiter zu finden. „Es gibt Start-ups, da ist der einzelne Schreibtisch nicht so entscheidend. Wichtiger ist, dass die Räume so gestaltet sind, dass die Mitarbeitenden sich darin wohl und fast wie zu Hause fühlen.“ Um das zu erreichen, sind Grünpflanzen nun einmal erste Wahl – je üppiger, desto besser.
Raumbegrünung besser mit Experten planen
Lebende Pflanzen gehören heute für viele Architekten und Bauherren unverzichtbar zur Arbeits-, Wohn- und Lebensqualität. Damit die Begrünung langfristig gedeiht, sowie um Fehler bei der Pflanzenauswahl, dem Standort oder der Pflege zu vermeiden, empfiehlt sich eine Zusammenarbeit mit erfahrenen Raumbegrünern. Für die Suche eines anerkannten Betriebes in der Nähe bietet der Fachverband Raumbegrünung und Hydrokultur (FvRH) auf seiner Internetseite eine Suchfunktion nach Postleitzahl an. (GMH/FvRH)