Die nordrhein-westfälischen Gärtner bieten zurzeit Tulpen in leuchtenden Farben an, zum Beispiel die gelb-rot geflammte Monsella, die rote Martine Bijl, die lila-farbene Negrita, die rosa-weiße Rosario oder Monte Carlo, die gelb gefüllte Tulpe. Neben einfachen und gefüllten Tulpen gibt es nach Angaben der Landwirtschaftskammer auch Sorten mit gefransten Blütenrändern.
Die Liliengewächse stammen ursprünglich aus Vorderasien, Persien und der Türkei. Heute kommen die Tulpenzwiebeln zur Treiberei vorwiegend aus Holland. Aber auch in Nordrhein-Westfalen gibt es Gartenbaubetriebe, die Tulpenzwiebeln zur Blüte bringen. Nach einer Kältephase im Kühlhaus kommen die Tulpen ins Gewächshaus und treiben bei einer Temperatur von 18 bis 19 Grad. Innerhalb der nächsten drei bis vier Wochen zeigen die ersten Tulpen bereits Farbe und können, sobald sie vollständig ausgefärbt sind, vom Gärtner gezogen und gebündelt werden.
Um lange Freude an den Tulpen zu haben, gibt die Landwirtschaftskammer einige Pflegetipps. Bevor die Schnittblumen in eine saubere Vase gestellt werden, sollten sie mit einem scharfen Messer angeschnitten werden. Aber es darf keine Schere benutzt werden. Sie würde die Leitungsbahnen verletzen, sodass die Tulpen kein Wasser aufnehmen können. Das Wasser muss sauber und soll höchstens lauwarm sein. Das Blumenwasser sollte gewechselt werden, wenn es sich eintrübt. Frischhaltemittel, die im Fachgeschäft angeboten werden, verlängern die Haltbarkeit des Straußes in allen Fällen. Da Tulpen einen großen Durst haben, empfiehlt es sich, täglich den Wasserstand zu kontrollieren.
Blumen mögen weder Hitze noch Zugluft, die den Wasserhaushalt in der Schnittblume beeinträchtigt. Außerdem sollten die Frühlingsblüher nicht in der Nähe von Obst oder offenem Kaminfeuer stehen, denn dort wird Äthylen freigesetzt. Dieses Gas beschleunigt den Alterungsprozess der Pflanzen.
Für Schnittblumen werden in Deutschland jährlich mehr als drei Milliarden Euro ausgegeben. Damit liegen die Deutschen beim Verbrauch von Schnittblumen im europäischen Vergleich in der Spitzengruppe. Die Tulpe steht unter den Top-Ten auf dem deutschen Schnittblumenmarkt auf Rang zwei, nach dem Klassiker unter den Schnittblumen, der Rose.