An vielen Stellen sind Gärten in diesem Sommer ein Trauerspiel. Die sozialen Netzwerke zeigen Bilder dramatischer Gartenszenen und enttäuschter Hobbygärtner, die alles daransetzen, die Pflanzen am Leben zu halten – ein sehnsüchtiger Blick zum Himmel mit dem Wunsch um dauerhaften Regen inklusive.
Es wird viel gegossen, doch es nützt wenig. Es ist zu heiß und zu trocken und das seit Wochen. Der Klimawandel steht nicht „vor der Tür", er ist bereits da und das spürbar und sichtbar. Im Garten geht es vielerorts ums pure Überleben.
Dabei reift die Erkenntnis: Je naturnaher und abwechslungsreicher die Bepflanzung, umso größer die Überlebenschancen für die Gewächse. Stauden und Gräser stützen sich gegenseitig und beschatten den Boden – vorausgesetzt, eine geschlossene Pflanzendecke lässt die Sonne nicht direkt auf das Erdreich brennen. Auf diese Weise entstehen wogende Landschaften, die Freude machen und immer wieder überraschen. Das lässt sich in diesen Tagen besonders eindrucksvoll in den Gärten von Appeltern erleben.
Das 22 Hektar große Gartenparadies in der Nähe von Nimwegen zeigt viele kleine und auch großflächige Beete, in denen sich Gräser und Stauden wunderbar ergänzen. Wer über eine neue Bepflanzung nachdenkt, findet vor Ort zahlreiche Anregungen und Ideen, die das Leben mit und im Garten angenehmer machen. Insgesamt warten 200 verschiedene Gärten darauf, von den Besuchern entdeckt zu werden. Und auch wenn die knalligen Stauden und Sommerblüher aktuell fast die ganze Aufmerksamkeit auf sich ziehen, lohnt es sich, besonders auf die Gräser zu achten: Sie sorgen für fedrige Dynamik und stimmungsvolle Harmonie.(elegrass)