Rosenkohl zählt zu den klassischen Wintergemüsen und wird im Rheinland bei frostfreiem Wetter ständig frisch geerntet. Darauf weist der Provinzialverband Rheinischer Obst- und Gemüsebauer in Bonn hin.
Was wie ein kleiner Kohlkopf aussieht, ist eine Knospe, die in den Blattachseln der Rosenkohlpflanze sitzt. Aus dieser Knospe würde nach dem Winter ein Seitentrieb entstehen, der blüht. Die kleinen Köpfe werden vom Haupttrieb der Rosenkohlpflanze abgetrennt und dann lose oder in Netze verpackt, vermarktet.
Rosenkohl polarisiert. Für die einen ist er eine Delikatesse, die anderen hassen das Gemüse. Er passt hervorragend zu Wildgerichten, Geflügel und Schmorbraten. Einem Gemüseeintopf gibt eine kleine Menge Rosenkohl einen hervorragenden Geschmack. Auch als Zutat für einen Gratin eignet er sich bestens. In der feinen Küche kommen nicht die ganzen Röschen auf den Teller, sondern Einzelblätter, in die die Röschen mit hohem Arbeitsaufwand zerlegt werden.
Rosenkohl ist sehr vitamin- und mineralstoffreich. Er enthält die Vitamine B1, B2 und C sowie Provitamin A. Kalium, Phosphor, Calcium, Magnesium und Eisen sind wichtige Mineralstoffe.
Es macht etwas Arbeit, frischen Rosenkohl zu putzen. Dennoch lohnt es sich, denn frischer Rosenkohl schmeckt besonders intensiv. Die Strünke der einzelnen Röschen werden kreuzweise eingeschnitten, damit das Gemüse gleichmäßig gart. Frischer Rosenkohl sollte möglichst kühl gelagert werden. Da die Deckblätter schnell gelb werden und welken, empfiehlt sich eine schnelle Verarbeitung. Sollte einmal zu viel Rosenkohl eingekauft worden sein, kann er sehr gut nach dem Blanchieren eingefroren werden.
Je nach Witterung ist frischer Rosenkohl noch bis Ende Februar/Anfang März auf dem Markt zu haben. Für den Rest des Jahres verbleibt dann noch die triefgefrorene Variante. (rlv)