Etwa ab dem Jahreswechsel ist der richtige Zeitpunkt, um die Obstbäume in Form zu bringen. Darauf weist der Provinzialverband Rheinischer Obst- und Gemüsebauer in Bonn hin.
Frostfreie Tage sollten in den nächsten Wochen genutzt werden, um steil nach oben oder nach innen wachsende Äste zu entfernen. Auch abgetragenes Holz, Äste die mehrere Jahre nacheinander Früchte getragen haben, sollten weggeschnitten werden. Schließlich gilt es, die Spitze der Bäume, wo das Wachstum immer am stärksten ist, auszulichten. So wird die Baumhöhe begrenzt und außerdem sichergestellt, dass im unteren Bereich des Baumes genügend Licht für eine gute Fruchtausfärbung ankommt.
Mit jedem Schnitt wird gleichzeitig auch ein Wachstum des Baumes angeregt. Dies ist wichtig, um neue junge Äste heranzuziehen, die eine gute Fruchtqualität hervorbringen. Je älter die Äste werden, desto schlechter wird die Fruchtqualität.
Der Obstbaumschnitt ist auch wichtig, um eine gute Durchlüftung der Bäume zu erreichen. So können Pilzerkrankungen an Blättern und Früchten reduziert werden.
Nach Möglichkeit sollten Obstbäume nicht in Frostperioden geschnitten werden. Starke Fröste können Holzschäden in den offenen Wunden verursachen.
Nicht alle Obstbäume sollte man im Winter schneiden. Süßkirschen und Walnüsse werden besser im August geschnitten. Bei ihnen droht ansonsten beim Austrieb die Gefahr eines Verblutens. Pfirsiche und Aprikosen schneidet man hingegen am besten während der Blüte. (rlv)