Rheinland-Pfalz: Erster Nationalpark

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„Rheinland-Pfalz hat nach dreijähriger Entwicklungszeit nun offiziell seinen ersten Nationalpark“, freute sich Umweltministerin Ulrike Höfken. Der Staatsvertrag zwischen den Ländern Rheinland-Pfalz und dem Saarland zum Nationalpark Hunsrück-Hochwald ist zum 1. März 2015 in Kraft getreten. Damit ist der Nationalpark förmlich ausgewiesen. Ab jetzt gelten dort die Zielsetzungen des Nationalparkgesetzes. „Die Natur darf sich entwickeln, Buchenwälder dürfen Urwald werden, Rückzugsraum für Wildkatze und Schwarzstorch entsteht“, sagte Höfken. Das Nationalparkgesetz enthält alle wesentlichen Rechtsvorschriften zur Entwicklung und Organisation des Parks sowie Maßnahmen der Regionalentwicklung. „Es bieten sich neue Chancen für Tourismus und die gesamte Region. Und erstmals schreibt ein Nationalparkgesetz die Mitwirkung durch die Region fest“, so die Ministerin.

Mit dem Inkrafttreten des Nationalparkgesetzes sei nun auch die Voraussetzung geschaffen, das Nationalparkamt einzurichten. Die Nationalparkgremien, wie zum Bei-spiel die kommunale Nationalparkversammlung können in Kürze einberufen werden. Am 17. März nimmt das Nationalparkamt in der Elizabeth-Stiftung in Birkenfeld seine Arbeit auf. „Wir möchten zeitnah die Strukturen der Nationalparkverwaltung aufbauen und den Menschen in der Region möglichst schnell Ansprechpartner bieten“, so die Umweltministerin.

Der Nationalpark wird Pfingsten 2015 mit einem dreitägigen Programm eröffnet. Am 6. März stellen Umweltministerin Höfken und ihr saarländischer Kollege Reinhold Jost gemeinsam mit Landräten und Bürgermeistern aus der Nationalparkregion das neue Logo des Nationalparks auf der Internationalen Tourismusbörse in Berlin vor.

„Der Nationalpark ist unser Beitrag zum Erhalt der biologischen Vielfalt, ein Motor für die Entwicklung der Region und bietet neue Möglichkeiten, Natur zu erleben“, so Höfken. In Rheinland-Pfalz werden nun fast 10.000 ha Wald zum geschützten Lebensraum für Wildkatzen oder Fledermäuse. Ministerin Höfken dankte allen, die so engagiert bereit waren, neue Wege zu gehen: den vielen aktiven Bürgerinnen und Bürgern, dem Freundeskreis Nationalpark, den Kommunen und dem Naturpark Saar-Hunsrück, der den Prozess von Anfang an begleitet und mitgestaltet hat.