Blaukissen und Steinbrech: Eröffnen die Gartensaison

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Wenn es draußen wieder blüht und grünt, ist die Sehnsucht nach frühlingshafter Farbe im Garten groß. Für Steinflächen oder Mauern sind Polsterstauden wie Steinbrech und Blaukissen eine gute Wahl. Mit ihren zarten Blüten breiten sich die beiden „Mauerblümchen“ über Jahre hinweg zu einem sanften Teppich aus und bereiten Gartenfreunden bei wenig Pflegeaufwand viel Freude.

Fröhlich hangeln sich die vielseitigen Polsterstauden an Hängen entlang, lockern Mauern auf oder sorgen als Bodendecker für Farbe im Beet. Mit einer Höhe von lediglich knapp zehn Zentimetern eignen sie sich ideal für die flächendeckende Bepflanzung. Durch ihre robuste und genügsame Art reicht ihnen ein nährstoffarmer Boden zum Gedeihen, sodass selbst steinige Gemäuer kein Problem darstellen. Im Volksmund werden sie daher gern auch „Mauerblümchen“ genannt, dabei haben die schönen Pflanzen gar nichts gemein mit dem schüchternen und zurückhaltenden Wesen. Ganz im Gegenteil – dank ihrer recht frühen Blütezeit ziehen Blaukissen und Steinbrech bereits im März alle Blicke auf sich.

Das Blaukissen ist leicht an seinen blauen bis violetten Blüten zu erkennen. Es verdankt seinen botanischen Namen „Aubretie“ dem französischen Künstler Claude Aubriet, der mit Biologen durch die Welt reiste, um Blumen und Pflanzen zu zeichnen. Blaukissen bevorzugen einen warmen und sonnigen bis halbschattigen Standort mit trockenem oder mäßig feuchtem Boden.

Der Steinbrech, auch „Saxifraga“ genannt, gedeiht gern in wenig Erde, beispielsweise zwischen Steinen und Ziegeln. Aufgrund dieser Eigenschaft wurde der Saxifraga früher nachgesagt, dass sie Felsen sprengen kann. Heute wird der Bodendecker mit seinen bezaubernden Blüten in Weiß, Rosa, Pink oder Rot vor allem als Zierpflanze verwendet. Er wächst in durchlässigen Böden an hellen, aber schattigen Standorten ohne direkte Sonneneinstrahlung.

Blaukissen und Steinbrech blühen auch mit wenig Wasser- und Düngergaben prächtig, nur in längeren Trockenperioden und Dürrephasen sollten sie ab und zu gegossen werden. Polsterstauden sind sehr langlebige Pflanzen, darum sollten sie nach der Blüte im Mai um die Hälfte eingekürzt werden, sodass sie in der darauffolgenden Saison mit besonders üppigen Blüten erneut den Frühling willkommen heißen. Bei manchen Sorten regt ein Rückschnitt sogar eine Nachblüte im Herbst an.

Doch auch außerhalb der Blütezeit verschönern die immergrünen Bodendecker den Garten und sind daher auch als Grabbepflanzung beliebt. Netter Nebeneffekt: Da sie ganzjährig als geschlossene Fläche wachsen, machen sie Unkraut Konkurrenz und sparen somit Gartenarbeit ein. (BBH)