Die warmen Temperaturen und der Sonnenschein der vergangenen Tage haben die Bienen aus ihren Beuten gelockt und nun können die Imker feststellen, wie viel Völker den Winter überstanden haben. Die Bienenexperten der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen erwarten Winterverluste zwischen 20 und 25%. Schuld ist die Varroamilbe. Bei diesem Parasiten handelt es sich um eine Außenmilbe, die sich in der Bienenbrut vermehrt und die schlüpfende Biene schwächt. Einzelne Imker haben sogar alle Völker verloren.
Die ursprünglich in Asien beheimatete und nur auf Bienen vorkommende, parasitische Varroamilbe bildet die größte Gefahr für die Bienenvölker. Ohne effektive Behandlung kann die Varroamilbe ein befallenes Volk letztendlich zugrunde richten. Ein Patentrezept, mit dem Imker ihre Völker retten können, gibt es leider immer noch nicht. Die Behandlung gegen die Varroa ist problematisch. Die in Deutschland zugelassenen Medikamente wirken zwar gegen die Varroose, aber ihr Einsatz ist schwierig, zeitraubend und der Erfolg sehr witterungsabhängig. Neben biologischen Methoden setzen Imker auch Medikamente, wie Ameisensäure und ätherische Öle, ein.
Nun ist es wichtig, dass es keine Frosttage mehr gibt, sondern die Frühjahrsentwicklung der Bienenvölker ungehindert starten kann, damit junge, gesunde Sommerbienen aus den Zellen schlüpfen können. (lwknrw)