Auf den rheinischen Feldern hat die Rhabarberernte begonnen. Darauf weist der Provinzialverband Rheinischer Obst- und Gemüsebauer in Bonn hin. Mit Hilfe einer Vliesabdeckung können die rheinischen Gemüseerzeuger die Ernte etwa zwei bis drei Wochen verfrühen.
Rhabarber stellt im Rheinland mit einer Anbaufläche von rund 300 ha eine wichtige Gemüseart dar. Bundesweit ist das Rheinland eine der wichtigsten Anbauregionen für das saure Gemüse. Obwohl Rhabarber eher wie Obst verwendet wird, zählt er zu den Gemüsearten. Verzehrt werden die dicken Blattstiele. Rhabarber zählt zu einer der ersten Gemüsearten, die im Frühjahr im Freiland geerntet werden. Dabei sind Rhabarberpflanzen Stauden, die rund zehn Jahre auf der gleichen Fläche beerntet werden können.
Rhabarber lässt sich vielseitig verwenden. Bekannt sind Kuchen, Desserts oder auch Konfitüren. In den letzten Jahren ist Rhabarbersaft in Mode gekommen. Aber auch herzhafte Varianten, wie etwa Chutneys oder Relishs, stehen auf dem Speiseplan. Das Gemüse enthält zahlreiche Vitamine und die Mineralstoffe Kalium, Phosphor und Calcium. Für den typisch säuerlichen Geschmack sorgen verschiedene Fruchtsäuren und Oxalsäure. Für säureempfindliche Personen empfiehlt es sich, Rhabarber gemeinsam mit Milchprodukten zu verzehren. Denn das in den Milchprodukten enthaltene Calcium bindet die Oxalsäure.
Frischer Rhabarber wird bis zum 24. Juni geerntet. Danach muss sich die Rhabarberpflanze erholen und Reservestoffe einlagern, damit sie im kommenden Frühjahr erneut kräftig austreiben darf. Verbraucher, deren Hunger auf das saure Gemüse dann noch immer nicht gestillt sein sollte, können Rhabarber aber auch sehr gut einfrieren. (rlv)