Die vier großen Trends im Garten sind Romantic, Modern, Lazy und Urban: Die einen lieben buntes Durcheinander an Farben und Formen, die anderen bevorzugen klare Linien und reduzierte Farben. Möglichst wenig Arbeit zu haben, steht für manche an erster Stelle, während andere wiederum eine Leidenschaft für Nutzpflanzen und die eigene Ernte haben. Für jeden Gartentyp gibt es geeignete Pflanzen – und welcher Stil passt zu Ihnen?
Der romantische Typ liebt Farben und Duft
Wer bei englischen Bauerngärten ins Schwärmen kommt, beim Schneiden seiner Rosensträucher Entspannung findet und sich an bunten Rabatten erfreuen kann, ist eindeutig der romantische Gartentyp. Geeignete Pflanzen sind neben Duftrosen vor allem üppig blühende Stauden und Ziergehölze, die Schmetterlinge und Bienen anziehen. In den Beeten dürfen sich Zier- und Nutzpflanzen mischen. Da wachsen Pfingstrosen (Paeonia), Rittersporn (Delphinium) und Flieder (Syringa) neben Petersilie (Petroselinum), Mangold (Beta) und Johannisbeeren (Ribes). Auch Balkonkästen und Gefäße mit üppigen Hängegeranien (Pelargonium-Peltatum-Hybriden) und Petunien (Petunia) machen dem romantischen Typ Freude.
Der moderne Typ bevorzugt klare Formen
„Weniger ist mehr“ lautet die wichtigste Regel für den modernen Gartentyp. Der Ästhet möchte, dass der Charakter des Gartens mit dem Stil des Wohnhauses harmoniert und auf klare Formen und Linien reduziert wird. Hier gibt es beschnittene Hecken und Formgehölze als Kugeln, Kegel und Garten-Bonsais. Der moderne Gartentyp bevorzugt Pflanzgefäße in Stein- oder Stahloptik und setzt auf die beruhigende Wirkung von Grüntönen. Bei ihm kommen Lampenputzergras (Pennisetum), Chinaschilf (Miscanthus) und Bambus (Bambusoideae) zum Einsatz. Als Blütenfarben bevorzugt er Blau und Weiß. Stars der modernen Gärten sind Zierlauch (Allium) und Lavendel (Lavandula) sowie Blattschmuckpflanzen wie Funkien (Hosta) und Frauenmantel (Alchemilla).
Der lässige Typ braucht pflegeleichte Pflanzen
Der englische Begriff „Lazy“ steht beim Gärtnern für eine entspannte Haltung und eine gewisse Lässigkeit. Anhänger dieser Richtung geben der Hängematte oder der Gartenbank den Vorzug vor dem Geräteschuppen. Der Arbeitsaufwand für ihren Balkon oder Garten soll möglichst gering sein, damit ihnen Zeit zur Erholung bleibt. Hier ist die richtige Pflanzenauswahl entscheidend, damit der Garten nicht ungepflegt aussieht oder zuwächst. Kästen und Kübel mit Wasserspeicher erleichtern die Arbeit, ebenso wie standfeste und trockenheitsliebende Pflanzen wie Fetthennen (Sedum) oder Steinbrech (Saxifraga), die nicht angebunden und nicht ständig gegossen werden müssen. Langlebige Sorten bereiten zudem viele Jahre Freude. Widerstandsfähige Bodendecker wie Storchschnabel (Geranium) und Immergrün (Vinca) sorgen dafür, dass Unkraut gar nicht erst durchkommt. Statt einer pflegeintensiven Rasenfläche bevorzugt der „Lazy Gardener“ bunte Blumenwiesen.
Der urbane Typ steht auf kompakte Nutzpflanzen
Es braucht keine eigene Grünfläche, um urbaner Gärtner zu werden. In den Städten reichen Kisten und Kübel, Töpfe und Schalen oder Brachfläche zwischen den Häusern, um mit dem Anbau zu beginnen. Hoch im Kurs stehen dabei Kräuter und andere kompakte Nutzpflanzen. Züchter haben sich mit neuen Sorten auf die Bedürfnisse von Stadtgärtnern eingestellt. Naschtomaten (Lycopersicon), Snack-Gurken (Cucumis), dauertragende Erdbeeren (Fragaria) und kleinwüchsige Apfel- und Kirschbäume (Malus, Prunus) brauchen wenig Platz und liefern eine schmackhafte Ernte. Spezielle Dünger und Erden aus dem Fachhandel ermöglichen dabei hohe Erträge. (GMH)