Die Schweizer Karotte räumt hierzulande gleich mehrere Preise ab: meist konsumiertes Gemüse, meist produziertes Gemüse, größte Anbaufläche in der Schweiz und am meisten natürliches Provitamin A in einem Schweizer Gemüse.
Die Karotte hat in der Schweiz das ganze Jahr Saison. Zudem ist sie einfach zubereitet, sehr gesund, schmeckt sogar Kindern gut und bringt Farbe auf den Teller.
Am meisten gefragt scheint die Farbe Orange, zumindest in Bezug auf Karotten. Das war nicht immer so. Bis vor nicht ganz 250 Jahren waren die Karotten auf dem Speiseplan vorwiegend von einem knalligen Gelb oder strahlenden Weiß. Die Mode wandelte sich über die Zeit, ließ auch der roten, violetten oder grünlichen Sorte ihren Auftritt. Zirka 1770 wurde in den Niederlanden zu Ehren der Nationalflagge und -farbe die orange Karotte gezüchtet. Seither dominiert die "Oranje" den Weltmarkt.
Mutter Naturs Farbstoff
Die Konzentration der Karotinoide bestimmt die Farbe der Karotte, wie auch anderer rot-gelb-grüner Gemüsesorten wie Peperoni, Tomate oder Kürbis. Das bekannteste Karotinoid ist in der Karotte:
Beta-Karotin, auch Provitamin A genannt, da es sich im Körper in Vitamin A verwandelt. Karotinoide sind Antioxidanten und sollen vor Infektionen schützen sowie Schlag- oder Herzanfällen und Krebs vorbeugen. Bereits 200 g Rüebli decken den Tagesbedarf ab. Ein Mangel kann dem Sehvermögen schaden, was besonders in Entwicklungsländern ein Problem ist. Dass Karotten die Sicht verbessern können, ist hingegen ein Mythos.
Gegart die vollen Vorteile
Um in den vollen Genuss der gesundheitlichen Vorteile des Karottenverzehrs zu gelangen, sollten Karotten gegart, geraspelt oder als Saft und mit etwas Öl zubereitet werden. Denn die Aufnahme der fettlöslichen Provitamine A fällt dem menschlichen Körper bei intakten Rüeblizellen schwerer. Aus der Snack-Box sollten Karotten deswegen trotzdem nicht verschwinden.