Mit Stecklingen Gartenhortensien einfach selbst ziehen

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Die Gartenhortensie ist eine beliebte Pflanze in den heimischen Gärten und da liegt es nah, dass Gärtner sie gern selbst vermehren möchten. Durch die Stecklingsvermehrung werden innerhalb eines Gartenzyklus aus einer Hortensie viele, denn bereits im nächsten Frühling sind die Zöglinge bereit, in den Garten zu ziehen und überstehen dann sogar den Winter in freier Natur.

Als Hecke im Kollektiv, alleinstehend als Solist oder in Variation mit verschiedenen Sorten in einem Beet, die dekorative Gartenhortensie ist allseits beliebt. Abwechslungsreich strahlt sie in den verschiedensten Farben und bietet als Strauch mit zum Beispiel einer teller- oder ballförmigen Blüte oder als kletternde Pflanze viel Variation für den eigenen Garten. Um die Hortensie in das heimische Draußen-Wohnzimmer einziehen zu lassen, kann der Weg in das Gartencenter gewählt oder die Hortensie einfach zu Hause selbst gezogen werden.

Um eine große Anzahl der farbenfrohen Freudenvermittlerin im Garten zu pflanzen, ist die Stecklingsvermehrung der einfachste Weg. Sicher gelingt es, wenn Anfang Juni von einer Hortensie ein knospenloser und nicht verholzter, circa fünf bis acht Zentimeter langer Trieb mit einem scharfen Messer unterhalb eines Blattknotens abgeschnitten wird. Zwei Blattpaare sollten am Steckling verbleiben und alle Weiteren entfernt werden. Sind die verbleibenden Blätter sehr groß, können diese halbiert werden, damit die Blattoberfläche und so die Verdunstung reduziert werden. Einfach mit dem Fingerngael am Blattnerv ansetzen, diesen durchknipsen und vorsichtig abreißen. So bekommt der Zögling ausreichend Wasser und vertrocknet nicht.

Die fertig vorbereiteten Stecklinge sollten nun kurz mit der Schnittfläche in Bewurzelungspulver gesteckt und anschließend mehrere Zentimeter tief in eine Schale mit Anzuchterde gesetzt werden. Mit einem sanften Wasserstrahl sollte die Erde gut angefeuchtet und das Gefäß abgedeckt werden, zum Beispiel mit durchsichtiger Folie oder einer Haube. Damit die kleinen Ableger der Gartenhortensie in Ruhe ihre Wurzeln ausbilden können, sollte die Anzuchtschale an einem schattigen Ort auf der Terrasse oder im Garten ihren Platz finden. Zumeist dauert es nur zwei Wochen, bis sich am Fuß der Stecklinge Wundgewebe und die ersten kleinen Würzelchen bilden. Einmal täglich sollte in der Anzuchtsphase die Haube oder die Folie gelüftet werden, damit die Luftfeuchtigkeit nicht zu hoch wird und sich zu viel Kondenswasser bildet. Die Anzuchterde muss konstant feucht, aber nicht zu nass gehalten werden, damit sich die Wurzeln gut entwickeln.

Sind die Stecklinge gut bewurzelt, können sie ihr eigenes kleines Reich beziehen und in einen Topf mit zehn Zentimeter Durchmesser gepflanzt weden. Eine Abdeckung brauchen sie jetzt nicht mehr, nach wie vor sollte der Standort des Topfes aber schattig sein. Ist der erste Winter an einem frostfreien Ort überstanden, kann die kleine Hortensie im darauffolgenden Frühjahr bereits in den Garten umziehen.

Weitere Informationen und Pflegetipps zur Gartenhortensie und anderen Gartenpflanzen gibt es unter Pflanzenfreude.de, auf Facebook und in der Datenbank „Gartenglück“. (BBH)