Erdbeeren und Sommer gehören einfach zusammen, denn die süßlichen Früchte sind bei kleinen und großen Naschkatzen gleichermaßen beliebt. Frisch geerntet aus dem eigenen Garten schmecken Erdbeeren besonders gut. Dafür benötigt die Pflanze lediglich einen sonnigen, windgeschützten Platz und ein wenig Pflege.
Die heutige Garten-Erdbeere entstand im 18. Jahrhundert aus einer zufälligen Kreuzung aus der Chile- und der Scharlach-Erdbeere und hat sich in Europa schnell als beliebte Gartenpflanze etabliert. Als Staude gehört die Erdbeere zur Familie der Rosengewächse und ist mit vielen anderen Obstarten, wie Äpfeln und Kirschen, verwandt. Was viele nicht wissen: Die Erdbeere ist gar keine Beere, sondern eine Sammelnussfrucht, deren gelbe Samen kleine Nüsse sind, die auf der dünnen Schale des roten Fruchtkörpers sitzen. Mit ihren zarten, weißen Blüten ist sie auch optisch eine Bereicherung für den Garten.
Die Anzahl der Erdbeersorten ist außergewöhnlich vielseitig, so gibt es für jeden Geschmack und Garten die richtige Erdbeere. Generell wird zwischen den einmal tragenden und mehrmals tragenden Pflanzen unterschieden. Am weitesten verbreitet sind die einmal tragenden Sorten wie „Senga Sengana“ oder „Elvira“. Im Spätsommer des Vorjahres gepflanzt, können ihre leckeren Beeren im nächsten Juni geerntet werden. Weniger gängig sind die mehrmals tragenden Erdbeerpflanzen wie „Ostara“ und „Sweetheart“. Sie tragen im Frühsommer die ersten Früchte und legen im Spätsommer ein zweites Mal nach. Ihre Erdbeeren sind zwar kleiner, dafür aber aromatischer als die der einmal tragenden Pflanzen. Zusätzlich gibt es auch die Monats-Erdbeeren wie „Rügen“ oder „Alexandria“, deren geschmacksintensiven Früchte mehrmals im Jahr geerntet werden können.
Bevor die ersten süßen Beeren im Frühsommer probiert werden können, gilt es ein paar wichtige Pflegetipps zu beachten. Die beste Pflanzzeit für Erdbeeren ist von Juli bis August, um im Juni des Folgejahres die ersten Beeren genießen zu können. Die Staude bevorzugt einen vollsonnigen und windgeschützten Standort, denn so entwickeln sich die Früchte besonders farbintensiv und aromatisch. Der Boden sollte dabei möglichst locker und nährreich sein. Bei der Pflanzung sollten zunächst sorgfältig vorbereite Löcher in einem Abstand von etwa 30 cm so tief gegraben werden, dass die Wurzeln nicht zusammen gedrückt werden. Beim Einsetzen mit Kompost auffüllen, fest andrücken und gut wässern. In der ersten Zeit sollten die Pflanzen nicht austrocknen und auch in der Kulturzeit weiterhin regelmäßig gegossen werden. Während der Winterruhe ist das Gießen dann nicht mehr nötig. Die winterharte Pflanze benötigt lediglich eine dünne Schicht Stroh oder Mulch für den notwendigen Schutz vor Frost.
Fact-Sheet: Die sommerliche Erdbeere
Namensherkunft
Die Erdbeere, mit lateinischem Namen „Fragaria“, wird irrtümlich als „Beere“ bezeichnet, obwohl sie aus botanischer Sicht zur Familie der Sammelnüsse gehört.
Pflegetipps
Ort: Erdbeeren lieben Sonne, doch sie gedeihen auch gut im Halbschatten. Zusätzlich sollte auf einen windgeschützten Standort geachtet werden. Ein laues Lüftchen verträgt die Erdbeere allerdings.
Temperatur: Bei gemäßigtem Sommer-Klima wächst die Pflanze hervorragend, nur Frost sollte vermieden werden.
Wassergabe: In den warmen Monaten, während der Blüte und bis zur letzten Ernte, sollte die Pflanze viel gegossen werden. Während der Winterruhe ist eine Wässerung nicht nötig.
Düngung: Vor der Pflanzung ist eine Düngung mit Gartenkompost ratsam, eine weitere folgt nach der Ernte. (BBH)
Weitere Informationen und Pflegetipps zur Erdbeere gibt es unter Pflanzenfreude.de, auf Facebook und in der Datenbank „Gartenglück“.