Der Rosenkohl ist ein typisches Herbst- und Wintergemüse. Er trotzt kalten Temperaturen und in der Küche ist er vor allem als Beilage beliebt.
Erste Belege für den Anbau von Rosenkohl werden auf das Jahr 1587 in Belgien datiert, weswegen das Gemüse ursprünglich auch als "Choux de Bruxelles" – Brüsseler Kohl – bezeichnet wurde. Seinen Siegeszug durch Europa begann der Rosenkohl im 19. Jahrhundert, als er sich als nährstoffreiches Wintergemüse mit einfacher Anbauweise bewährte. Tatsächlich stellt die Pflanze wenige Ansprüche an Boden und Klima. Dementsprechend ist Rosenkohl in den meisten Gebieten überwinterungsfähig und hält auch tieferen Temperaturen gut stand. Das Gemüse schmeckt sogar besser, wenn es Frost bekommen hat, da sich dadurch sein bitterer Geschmack etwas reduziert und gleichzeitig die Zellstruktur lockerer und bekömmlicher wird. Da die Pflanze zu den sogenannten "Starkzehrern" gehört, ist allerdings wichtig, dass ihr ein nährstoffreicher Boden zur Verfügung gestellt wird, mithilfe dessen sie ihren hohen Nährmittelbedarf decken kann.
Vor dem Einfrieren sollte das Gemüse drei Minuten lang in gesalzenem Wasser blanchiert und daraufhin in Eiswasser abgeschreckt werden. Im Anschluss das Gemüse in einem Sieb abtropfen und später auf einem Teller anfrieren lassen – so ist gewährleistet, dass man die Röschen später auch einzeln wieder auftauen kann. Nun kann das Gemüse in ein Gefäss oder eine Gefriertüte gegeben werden.
Das meiste aus dem Inland
1.314 t Rosenkohl wurden in der Schweiz vergangenes Jahr geerntet. Zum Vergleich: Die Importmenge betrug im selben Zeitraum 499 t. Der Pro-Kopf-Konsum lag bei 220 g. Hauptanbauländer für Rosenkohl sind die Niederlande, Grossbritannien und Frankreich.
Da die Pflanze Vitamin B1 enthält, wird sie als ideales Gemüse bei Konzentrationsschwäche und belasteten Nerven beschrieben. Der Grund: Das wasserlösliche Vitamin B1 ist unentbehrlich für das Funktionieren des menschlichen Nervensystems. Wer seinen vom Alltag strapazierten Nerven etwas Gutes tun möchte, dem empfiehlt es sich also, acht bis zehn gegarte Röschen pro Tag zu essen – das entspricht einer Portion Gemüse am Tag. (lid)